SAP obsiegt gegen Gewerkschaften
scd Frankfurt – SAP hat sich in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg gegen die Gewerkschaften IG Metall und Verdi durchgesetzt. Die SAP-Hauptversammlung könnte bei einer Verkleinerung des Aufsichtsrats von heute 18 auf 12 Sitze die bisherige Garantie für zwei Gewerkschaftssitze aufheben. Erstinstanzlich hatte sich SAP im Dezember des vergangenen Jahres bereits erfolgreich durchgesetzt. Nun wurden die damaligen Beschlüsse des Arbeitsgerichts Mannheims bestätigt. Dem Rechtsstreit wird besondere Aufmerksamkeit zuteil, weil er von Beobachtern als grundsätzlich für das Verhältnis von Unternehmen und Gewerkschaften angesehen wird. Mittlerweile gibt es zahlreiche Unternehmen in Deutschland – darunter die Dax-Konzerne BASF, Fresenius und SAP -, die sich von einer AG in einer europäische Aktiengesellschaft (SE) gewandelt haben. Zwar sind derzeit bei SAP wie auch bei den anderen Konzernen Gewerkschaftsvertreter im Aufsichtsrat. Nur bei SAP sind deren Plätze für den Fall einer Verkleinerung des Aufsichtsgremiums nicht garantiert worden.