Sartorius will nach Geschäftseinbruch wieder zulegen
Sartorius will nach Geschäftseinbruch wieder zulegen
Reuters Frankfurt
Nach dem Corona-Boom der Vorjahre hat der Labor- und Pharmazulieferer Sartorius 2023 eine schwache Nachfrage der Kunden zu spüren bekommen. Der Nettogewinn brach um gut 48% auf 338,5 Mill. Euro ein, wie der Göttinger Dax-Konzern am Freitag mitteilte. Sartorius setzte im vergangenen Jahr knapp 3,4 Mrd. Euro um, ein Rückgang von 18,7%. Währungsbereinigt stand ein Minus von 16,6% zu Buche - etwa 17% weniger hatte Sartorius nach einer wiederholten Senkung seiner Jahresziele prognostiziert. Die operative Umsatzrendite schrumpfte auf 28,3 (Vorjahr: 33,8)%.
Für dieses Jahr hatte der Vorstand zuletzt wieder ein profitables Wachstum in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll währungsbereinigt wieder steigen im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich. Die Ebitda-Marge soll sich auf etwas über 30% verbessern, hieß es nun. Bis 2028 erwartet Sartorius ein durchschnittliches Umsatzwachstum von über 10% pro Jahr, die Marge soll auf rund 34% zulegen.
"2023 war ein sehr ungewöhnliches und herausforderndes Jahr in unserer Industrie", sagte Sartorius-Chef Joachim Kreuzburg. "Der Lagerbestandsabbau bei Kunden und weitere Faktoren wie eine sehr schwache Nachfrage in China haben die Geschäftsentwicklung länger und ausgeprägter als ursprünglich prognostiziert beeinflusst." Da viele Kunden mit ihren Lageroptimierungen inzwischen weiter fortgeschritten seien, habe sich das Geschäft seit dem Ende des dritten Quartals wieder belebt. "Und wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend im Verlauf des Jahres 2024 schrittweise verstärken sollte", sagte Kreuzburg.
Sartorius betont Zuversicht nach zweiter Gewinnwarnung