Schaeffler dreht an Kostenschraube

Börsen-Zeitung, 8.11.2018 dpa-afx Herzogenaurach - Der Zulieferer Schaeffler will nach einem Gewinneinbruch und gesenkten Prognosen stärker auf die Kosten achten. "Was jetzt zählt, ist Kosten- und Kapitaldisziplin", sagte Schaeffler-Vorstandschef...

Schaeffler dreht an Kostenschraube

dpa-afx Herzogenaurach – Der Zulieferer Schaeffler will nach einem Gewinneinbruch und gesenkten Prognosen stärker auf die Kosten achten. “Was jetzt zählt, ist Kosten- und Kapitaldisziplin”, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld am Mittwoch in Herzogenaurach. Im dritten Quartal fiel der für die Aktionäre verbleibende Gewinn des MDax-Konzerns um 16 % auf 257 Mill. Euro. Schaeffler hatte bereits Ende Oktober die eigene Gewinnprognose für das laufende Jahr vor allem wegen der schlechter laufenden Automobilmärkte in China gekappt. “Auch wenn wir einen Teil dieser Verschlechterung durch unser Industriegeschäft ausgleichen können, sind wir vor diesem Hintergrund in besonderem Maße gefordert, möglichst vorausschauend und umsichtig zu steuern”, sagte Rosenfeld. Am Vortag hatte Schaeffler bekanntgegeben, zwei Werke in Großbritannien auch wegen des Brexit mittelfristig schließen zu wollen (vgl. BZ vom 7. November).Die bereits bekannten vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal bestätigten die Franken. Der Umsatz kletterte um 2,5 % auf 3,5 Mrd. Euro, das um Sondereffekte bereinige Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank um 14,7 % auf 355 Mill. Euro. Schaefflers größte Sparte ist das Geschäft mit Zulieferungen für die Automobilindustrie. Mit den Problemen ist das Unternehmen nicht allein, zahlreiche Zulieferer und Hersteller wie BMW haben 2018 wegen des Zollstreits zwischen den USA und China die Prognosen gesenkt, weil sich die chinesischen Autokäufer aus Unsicherheit derzeit zurückhalten.