Im weltgrößten Absatzmarkt für Elektrofahrzeuge hat sich zuletzt ein verhältnismäßig schwaches Verkaufstempo eingestellt. Nach Angaben der China Passenger Car Association (CPCA) stiegen die Verkäufe von elektrisch angetriebenen Pkw im März um 10,5% gegenüber dem Vorjahresmonat. Über das erste Quartal 2024 hinweg sah man einen Zuwachs um 14,7% zur Vorjahresperiode. Dies bedeutet die schwächste Expansionsrate seit dem zweiten Quartal 2023, als Chinas Konsumkonjunktur in eine Schwächephase geriet.

Chinas Marktführer BYD sowie die dem Tech-Sektor entsprungenen Hersteller Li Auto, Nio und Xpeng haben nach einem eher schleppenden Absatz in den ersten beiden Monaten des Jahres im März wieder deutlicher zulegen können. Allerdings wurde die Belebung vor allem über weitere Preiszugeständnisse erwirkt. Demgegenüber traten Teslas China-Verkäufe im März gegenüber dem Vorjahr auf der Stelle. Zuletzt hatte sich Tesla trotz des intensiveren Wettbewerbs für eine Erhöhung der Preise für das Tesla Model Y im chinesischen Markt entscheiden.

Neben Preissenkungsrunden haben chinesische E-Autobauer zuletzt vor allem auch versucht, durch großzügigere Kreditfinanzierungsangebote das Verkaufstempo anzuregen. Dabei finden sie nun auch indirekte Unterstützung durch die chinesische Regierung.

Zu April-Beginn hat Chinas Finanzaufsichtsbehörde laxere Kreditvergaberegeln bekannt gegeben. Autofinanzierer dürfen künftig Kredite über die volle Verkaufssumme ausreichen. Bislang hatte der Finanzregulierer den Kreditanteil beim Autokauf auf 85% bei elektrischen und 70% bei herkömmlichen Pkw beschränkt.