WERTBERICHTIGT

Schneiders Deal-Kaskade

Börsen-Zeitung, 20.11.2018 Knapp zwei Jahre ist Mark Schneider nun CEO von Nestlé. Der langjährige Vorstandschef von Fresenius soll den weltgrößten Lebensmittelkonzern wachstums- und renditestärker machen - vor allem mittels eines Portfolioumbaus,...

Schneiders Deal-Kaskade

Knapp zwei Jahre ist Mark Schneider nun CEO von Nestlé. Der langjährige Vorstandschef von Fresenius soll den weltgrößten Lebensmittelkonzern wachstums- und renditestärker machen – vor allem mittels eines Portfolioumbaus, für den der erprobte Dealmaker prädestiniert ist. Untätig war Schneider nicht: Für 2,3 Mrd. Dollar wurde mit Atrium ein Anbieter gesundheitsfördernder Produkte gekauft, für 7 Mrd. Dollar erwarb man die Rechte an der Vermarktung von Starbucks-Produkten, und für 700 Mill. Dollar sicherte sich Nestlé die Mehrheit an der US-Hipster-Kaffeekette Blue Bottle. Hinzu kommt eine Reihe kleinerer Zukäufe, wie jüngst Aimmune Therapeutics. Auf der anderen Seite ging das US-Süßwarengeschäft für 2,8 Mrd. Dollar an Ferrero. Auch das enttäuschende Skin-Health-Geschäft steht vor dem Verkauf. Doch der Umbau geht weniger weit, als Schneiders Deal-Kaskade vermuten lässt. Noch immer sitzt Nestlé auf einem Umsatzanteil von 45 %, der nicht in die als Wachstumskategorien definierten Geschäfte mit Tierfutter, Wasser, Kaffee, Kindernahrung und Nahrungsergänzungsmittel fällt.md