WERTBERICHTIGT

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Börsen-Zeitung, 28.6.2016 Dass schwache Preise für Dünger und der maue Absatz von Auftausalz im letzten Winter Umsatz und Ergebnis von K+S belasten, ist nicht wirklich überraschend. Was die Anleger aber schockiert hat, ist die Dimension des...

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Dass schwache Preise für Dünger und der maue Absatz von Auftausalz im letzten Winter Umsatz und Ergebnis von K+S belasten, ist nicht wirklich überraschend. Was die Anleger aber schockiert hat, ist die Dimension des Gewinneinbruchs, die der Rohstoffkonzern nun kommunizierte. Ein operatives Quartalsergebnis von 10 Mill. Euro ist alarmierend. Selbst in den schwierigen Vorjahren lag das Ebit I nie unter 150 Mill. Euro. Aus der Ad-hoc-Mitteilung wird deutlich, was und wen K+S für den starken Ergebnisrückgang verantwortlich macht: “unvorhergesehen hohe Produktionsausfälle im Verbundwerk Werra aufgrund der derzeit limitierten Versenkerlaubnis”. Im April 2015 hatte K+S beim Regierungspräsidium Kassel die Fortsetzung der Versenkung bis Ende 2021 beantragt. Und immer noch dauert die Prüfung an. Es ist ein Wink mit dem Zaunpfahl, dass in der Mitteilung umfassend dargestellt wird, was K+S schon alles getan und ausgegeben hat, um die Umwelt an Werra und Weser zu schonen, zumal weitere Maßnahmen durchgeführt oder erprobt werden. Da darf man sich andernorts ruhig etwas beeilen. md