WERTBERICHTIGT

Schrecken ohne Ende

Börsen-Zeitung, 7.6.2016 Der Geschäftsgang zahlreicher Regionalflughäfen gerät für ihre Eigentümer zum Schrecken ohne Ende. So auch der Flughafen Hahn: Nachdem sie Jahr für Jahr Defizite ausgeglichen haben, stoßen Rheinland-Pfalz und Hessen den...

Schrecken ohne Ende

Der Geschäftsgang zahlreicher Regionalflughäfen gerät für ihre Eigentümer zum Schrecken ohne Ende. So auch der Flughafen Hahn: Nachdem sie Jahr für Jahr Defizite ausgeglichen haben, stoßen Rheinland-Pfalz und Hessen den Verlustbringer an einen chinesischen Investor ab. Damit hat der Schrecken für die Steuerzahler dennoch kein Ende; bis 2024 sollen noch gut 23 Mill. Euro an Beihilfen fließen. Noch schlimmer als in der Eifel ist die Lage in Regionen, wo mehrere unrentable Flughäfen im selben Einzugsgebiet betrieben werden. Paderborn, Hannover und Erfurt bilden ohnehin schon ein zu enges Dreieck für den Bedarf eines eher strukturschwachen Gebiets. Die Inbetriebnahme von Kassel-Calden, wo seit der Eröffnung vor drei Jahren nur wenige Flugbewegungen pro Woche stattfinden und bereits turmhohe Verluste aufgelaufen sind, erscheint als Nummer 4 im Kreis der drei genannten Airports geradezu als Schildbürgerstreich. Dem Unternehmen fehlt angesichts mangelnder Nachfrage ein Geschäftsmodell. Hier wäre ein Ende mit Schrecken wohl angezeigt.hei