Scout-Aktionäre machen nochmal Kasse

Telekom und Finanzinvestor erlösen 224 Mill. Euro

Scout-Aktionäre machen nochmal Kasse

hei Frankfurt – Die Deutsche Telekom und der Finanzinvestor Hellman & Friedman trennen sich scheibchenweise von ihrer Beteiligung am Portalbetreiber Scout 24. Im Rahmen des Bookbuilding-Verfahrens platzierten sie 7 Millionen Aktien zum Preis von je 32 Euro und erlösten insgesamt 224 Mill. Euro. Davon entfallen 57,6 Mill. Euro auf die Telekom und 149,3 Mill. gehen an Hellman & Friedman. Zudem trennten sich auch Scout-Manager von ihren Aktien, allerdings verkauften weder Vorstandschef Gregs Ellis noch Finanzvorstand Christian Gisy Anteile.Die Platzierung, die von Goldman Sachs und Credit Suisse als Koordinatoren sowie von Barclays und J.P. Morgan als zusätzlichen Bookrunnern begleitet wurde, entspricht 6,5 % des Grundkapitals und setzte die Scout-Aktie erheblich unter Druck. Das Papier büßte im Verlauf 6,5 % auf 32,04 Euro ein.Die Deutsche Telekom baute ihre Beteiligung damit auf 10,2 % von zuvor 10,9 % ab, Hellman & Friedman hält nun direkt und indirekt noch 25,2 % an dem Unternehmen. Für den Bonner Konzern hat sich die Trennung von der bei Deutsche Telekom Capital Partners gemanagten Randbeteiligung schon ausgezahlt. Allein beim Anteilsverkauf über die Börse – IPO und die Folgeplatzierung im April – kamen 537 Mill. Euro zusammen. Zuvor hatte die Telekom 70 % der Gruppe mit den Portalen Immobilien Scout 24 und Autoscout 24 für rund 1,7 Mrd. Euro an Hellman & Friedman abgegeben.Vor einer weiteren Platzierung wollen die Scout-Großaktionäre nun mindestens 60 Tage warten. Die Scout-Papiere waren im Oktober 2015 zu je 30 Euro je Aktie an die Börse gekommen und zuletzt bis auf 34,28 Euro geklettert. Die Anleger hoffen nun, dass eine Streubesitzausweitung der Aktie Auftrieb verleiht.