SFC Energy wächst weiter – Engpässe bremsen
Fertigungsengpässe bremsen Wachstum von SFC Energy
dpa-afx Brunnthal
Der im SDax enthaltene Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy hat seinen Wachstumskurs im ersten Halbjahr fortgesetzt. Dabei wurde die Entwicklung im zweiten Quartal durch Engpässe in der Membranfertigung deutlich gebremst. Das Unternehmen zeigt sich jedoch zuversichtlich, dass die Probleme nur temporär sind.
Nach fester Tendenz im Verlauf gab die Aktie gegen Handelsende einen Teil des Gewinns ab; zuletzt lag das Plus bei 4%.
SFC begründete das schwächere zweite Quartal mit Engpässen bei sogenannten Membran-Elektroden-Einheiten und einem daraus resultierenden Produktionsengpass bei Methanol-Brennstoffzellen. Der Umsatz legte insgesamt nur noch um 4,1% auf fast 31 Mill. Euro zu, teilte das Unternehmen mit. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging sogar um 11,2% auf gut 3,5 Mill. Euro zurück.
SFC gehe davon aus, dass sich die Kapazitätsbeschränkungen mit dem Hochlauf der Membranfertigung in Großbritannien im Laufe des dritten Quartals auflösen werden, hieß es. Das Unternehmen werde damit im zweiten Halbjahr die Auslieferungsmengen wieder erheblich steigern können. Außerdem erweitert SFC derzeit ihre Produktionskapazitäten in Deutschland, Rumänien und Indien. Hier liegt das Unternehmen nach eigenen Angaben im Plan und geht von weiter steigenden Erlösen in der zweiten Jahreshälfte aus.
Das Unternehmen bekräftigte seine Prognose für 2024. Der Umsatz soll um rund 20 bis 30% auf 141,7 bis 153,5 Mill. Euro zulegen. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ebitda erwartet SFC zwischen 17,5 und 22,4 (i.V. 15,2) Mill. Euro.
Nach sechs Monaten kommt SFC auf ein Umsatzplus von knapp einem Viertel auf fast 71 Mill. Euro; das bereinigte Ebitda legte um 71% auf 12,5 Mill. Euro zu, die entsprechende Marge verbesserte sich von 12,8 auf 17,7%. Unter dem Strich verdiente SFC mit 6,4 Mill. Euro fast doppelt so viel wie in der Vorjahreszeit.
Das Unternehmen kam den Angaben zufolge Ende Juni auf einen Auftragsbestand von 89 Mill. Euro, nach 81,3 Mill. zum Jahreswechsel. Das Management erwartet eine anhaltend hohe Nachfragedynamik. So stiegen die Auftragseingänge im ersten Halbjahr auf 79,2 Mill. Euro.
Positiv entwickelte sich auch der Mittelzufluss, der sich erheblich erhöhte. „Das profitable Wachstum von SFC Energy ist im Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Sektor keine Selbstverständlichkeit und aus unserer Sicht ein wichtiges Differenzierungsmerkmal“, kommentierte Vorstandschef Peter Podesser.