Versandhandel

Shop Apotheke schreibt schwarze Zahlen

Shop Apotheke ist mit Schwung in den neuen Turnus gestartet und hat im dritten Quartal in Folge operativ schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich hat sich der Fehlbetrag mehr als halbiert.

Shop Apotheke schreibt schwarze Zahlen

Shop Apotheke kehrt in
schwarze Zahlen zurück

Fast 10 Millionen aktive Kunden – Prognose bestätigt

ab Düsseldorf

Der Versandhändler Shop Apotheke hat im ersten Quartal schwarze Zahlen geschrieben, zumindest auf operativer Ebene. Aus einem Umsatz von 372 Mill. Euro (+22%) wurde ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 8,8 Mill. Euro gezogen, wie die Versandapotheke mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal war das ein Zuwachs um 7,7 Mill. Euro, im Vergleich zum Vorjahresquartal um 13,1 Mill. Euro. Die Ebitda-Marge landete mit 2,4 (i.V. −1,4)% am oberen Rand der für das Gesamtjahr prognostizierten Spanne von 0,5 bis 2,5%.

Damit ist der Versandapotheke, die sich in Redcare Pharmacy umbenennen wird, ein glänzender Start in den neuen Turnus gelungen. Denn auch die Zahlen der aktiven Kunden ist im Berichtsquartal weiter gestiegen. Gezählt werden mittlerweile 9,7 Millionen aktive Nutzer. Der Anteil der Kunden, die erneut bei Shop Apotheke bestellen, verharrt bei hohen 84%. Beide Segmente warteten nach den Angaben mit zweistelligen Zuwachsraten auf. Dabei fiel das Umsatzplus im deutschsprachigen Raum (DACH) mit 23,1% auf 289 Mill. Euro höher aus als im Segment International. Dort kletterten die Erlöse um 18,5% auf 83 Mill. Euro. Wenngleich Shop Apotheke weiterhin ein negatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern wie auch ein negatives Konzernergebnis zeigt, sind die Effizienzfortschritte unverkennbar.

Das Ebit verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf −7,6 (−19,2) Mill. Euro. Der Periodenfehlbetrag konnte auf −10,2 Mill. Euro mehr als halbiert werden. „Wir sind sehr zufrieden mit den kontinuierlichen Effizienz- und Qualitätssteigerungen, die wir in allen unseren Geschäftsprozessen erreicht haben“, wird COO Theresa Holler zitiert. Das spiegele sich nicht nur in der finanziellen Performance, sondern auch in der Kundenzufriedenheit.

An der Prognose wird festgehalten. Demnach strebt Shop Apotheke im Geschäft mit nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten ein Umsatzplus zwischen 10 und 20% an sowie einen freien Cashflow von −20 bis 20 Mill. Euro. Für das erste Quartal weist Shop Apotheke einen operativen Mittelzufluss von 44 (23,8) Mill. Euro aus. Dabei wird es jedoch nicht bleiben, denn im Zuge der mit Galenica vereinbarten Transaktion in der Schweiz wird die Prognose im Laufe des Jahres angepasst werden. Mit dem Vollzug – Galenica und Shop Apotheke gründen ein Joint Venture, an dem die Niederländer mit 51% die Mehrheit halten – wird im ersten Halbjahr gerechnet. Stand-alone erwartet die Galenica-Tochter Mediservice 2023 einen Umsatz von 450 Mill. sfr und eine Ebitda-Marge zwischen 2 und 3%.