Siemens Energy will Milliarden an Aktionäre zurückgeben
Siemens Energy will Milliarden an Aktionäre zurückgeben
Der Energietechnikkonzern Siemens Energy will die Aktionäre nach dem Ende der Durststrecke der vergangenen Jahre am Erfolg beteiligen. Bis zu 10 Mrd. Euro wolle das Unternehmen bis 2028 zugunsten der Anleger ausgeben, teilte Siemens Energy am Donnerstag auf dem Kapitalmarkttag mit. Die Summe komme durch Dividenden und Aktienrückkaufprogramme zusammen. Der Konzern hatte in der vergangenen Woche bei der Vorlage der Bilanz 2025 angekündigt, für das Geschäftsjahr eine Dividende von 70 Cent je Anteilsschein ausschütten zu wollen – nach vier Jahren Pause.
Der Dax-Aktie gab dies am Mittag Auftrieb, sie sprang kurzzeitig um 8% an und erreichte ein neues Rekordhoch. Zuletzt lag sie noch knapp 6% im Plus und führte damit die Gewinnerliste im Leitindex an. Der Kurs des bereits im vergangenen Jahr gut gelaufenen Papiers hat sich damit im laufenden Jahr mehr als verdoppelt.
Zusätzlichen Rückenwind erhielt die Aktie von starken Nvidia-Zahlen aus der Nacht. Die zuletzt unter Anlegern aufkeimende Angst vor Übertreibungen und dem Platzen einer „KI-Blase“ wurde gemildert vom starken Quartalswachstum des US-Chipkonzerns.
Anhebung der Mittelfristziele
Siemens Energy erlebt derzeit dank des weltweiten Stromhungers einen massiven Nachfrage-Schub. Die Geschäfte mit Gasturbinen laufen dabei ebenso rund wie die Netztechnik. Dabei profitiert das vor wenigen Jahren noch in der Krise steckende Unternehmen auch vom KI-Boom und dem damit verbundenen Aufbau von Rechenzentren. Das Management um Konzernchef Christian Bruch hatte bereits Ende vergangener Woche nach einem Umsatz- und Gewinnsprung im vergangenen Geschäftsjahr seine mittelfristigen Ziele erneut deutlich erhöht.
Bruch geht dabei auch künftig von einem starken Marktumfeld aus und erwartet in den kommenden Jahren deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn. Der vergleichbare Umsatz soll bis 2027/28 im Schnitt jährlich im hohen Zehnprozentbereich steigen. Dabei ausgeklammert sind Währungs- und Portfolioeffekte. Die bereinigte Ergebnismarge soll dann 14 bis 16% erreichen.
