SIG gelingt solide Börsenrückkehr
wb Frankfurt – Dem Schweizer Getränkekartonhersteller und Verpackungsmaschinenbauer SIG Combibloc ist eine solide Rückkehr an die Börse gelungen. Die Erstnotiz lag mit 11,85 sfr über dem am Morgen mit 11,25 sfr festgezurrten Emissionspreis. Bis zum Handelsschluss zog der Kurs auf 12,30 sfr an. Die Bookbuildingspanne war von 10,50 bis 13 sfr auf 11 bis 12 sfr eingeengt worden. Die 2007 delistete SIG Combibloc ist das zehnte Unternehmen, das 2018 den Kurszettel in der Schweiz verlängert – so viele waren es noch nie seit Ausbruch der Finanzkrise.Zugeteilt wurde das mehrfach überzeichnete Angebot nach Informationen aus Finanzkreisen zu drei Vierteln an Long-only; ein Viertel ging an Schweizer Adressen. Die Top-10-Fonds erhielten etwa die Hälfte des Volumens, die 25 größten 75 %. Unter den ersten 15 waren auch zwei deutsche Accounts. An Privatanleger gingen knapp 5 %.lm Angebot des kleineren Tetra-Pak-Rivalen waren 105 Millionen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung plus 27 Millionen aus der Schatulle des Altaktionärs, der kanadischen Beteiligungsgesellschaft Onex, die auch die Mehrzuteilungsoption über 19,8 Millionen Aktien offeriert. Auf Basis des Emissionspreises beträgt die Marktkapitalisierung 3,6 Mrd. sfr (bei 320 Millionen Aktien). Inklusive Nettoschulden liegt der Enterprise Value damit bei 5,3 Mrd. sfr. Zum Vergleich: Onex hatte SIG 2014 für 4,66 Mrd. Dollar gekauft, davon 1,25 Mrd. Dollar Eigenkapital.SIG selbst fließen jetzt netto 1,14 Mrd. sfr zu, wobei etwa 40 Mill. sfr für Kosten abgezogen sind. Onex kann inklusive Greenshoe 526 Mill. sfr einstreichen und behält 59 bis 53 %. Der Streubesitz wird vor der Mehrzuteilungsoption 41 % ausmachen und bei deren voller Ausübung 47 % betragen. SIG will den Erlös zur Rückzahlung von Verbindlichkeiten nutzen, um die Verschuldungsquote auf das 3,25-Fache des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) zu drücken. Als Ziel ist vorgegeben, auf 2,0 zu kommen.SIG und Onex haben sich verpflichtet, binnen 180 Tagen ab dem ersten Handelstag keine Aktien zu verkaufen. Bank of America Merrill Lynch, Credit Suisse und Goldman Sachs sind Koordinatoren und gemeinsam mit Barclays, Citi, Morgan Stanley und UBS Buchführer. Rothschild ist IPO-Berater.