Sinkende Stahlpreise machen Salzgitter zu schaffen
Sinkende Stahlpreise machen Salzgitter zu schaffen
Konzern rutscht im ersten Quartal in die roten Zahlen
dpa-afx/Reuters Salzgitter
Der Stahlkonzern Salzgitter hat im ersten Quartal deutlich weniger Umsatz gemacht und ist in die roten Zahlen gerutscht. Ein schwaches konjunkturelles Umfeld, eine rückläufige Stahlnachfrage und sinkende Preise drückten auf die Ergebnisse, teilte das Unternehmen mit. Zudem belasteten Sondereffekte. „Das wirtschaftliche Umfeld war im ersten Quartal 2025 alles andere als unterstützend“, kommentierte Finanzchefin Birgit Potrafki. Die Jahresprognose bekräftigte Salzgitter.
Unter dem Strich verbuchte der Konkurrent von Thyssenkrupp einen Verlust von 34,6 Mill. Euro, nach einem Gewinn von 15 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Dabei verzeichnete das im SDax gelistete Unternehmen millionenschwere Belastungen aus Derivatepositionen sowie Wertberichtigungen.
Der Umsatz sank um 13% auf 2,3 Mrd. Euro. Dabei wirkte sich auch die Entkonsolidierung der Edelstahlrohrgruppe negativ aus. Die Bereiche Stahlerzeugung und -verarbeitung sowie der Handel verzeichneten geringere Erlöse. Das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sank von 126,4 Mill. auf 78,6 Mill. Euro.
Prognose bestätigt
Die Jahresprognose bestätigte Salzgitter. Beim Umsatz geht das Management von 9,5 bis 10,0 Mrd. Euro aus. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen dürften zwischen 350 und 550 Mill. Euro als Ergebnis hängenbleiben. Angesichts der schwachen Entwicklung hatte Salzgitter sein Sparprogramm zuletzt deutlich verschärft.
Thyssenkrupp Steel Europe legt am Donnerstag seine Quartalszahlen vor. Dabei werden auch Aussagen zur Zukunft der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) erwartet, an denen beide Unternehmen beteiligt sind. Thyssenkrupp Steel Europe will seinen Anteil von 50% verkaufen oder das Werk schließen. Salzgitter hält 30% an HKM und prüft laut Finanzchefin Potrafki intensiv seine Optionen. Egal, zu welcher Entscheidung es komme, eine Schließung von HKM in den kommenden 24 Monaten werde es nicht geben, sagte sie.