Sixth Street nimmt BP US-Pipeline-Assets ab
Sixth Street nimmt BP US-Pipeline-Assets ab
Sixth Street beteiligt sich
an US-Pipeline-Assets von BP
Quartalsergebnis übertrifft Erwartungen, Cashflow steigt
hip London
Der US-Finanzinvestor Sixth Street beteiligt sich für 1,5 Mrd. Dollar an Pipeline-Assets von BP in den Vereinigten Staaten. Wie das FTSE-100-Schwergewicht mitteilt, schrumpft der Anteil der Tochter BPX an den fraglichen Vermögenswerten im Permian-Becken dadurch von 100% auf 51%. An den Assets im Eagle-Ford-Becken hält BP im Anschluss nur noch 25%. Alle Assets werden aber weiterhin von dem Shell-Rivalen betrieben.
Sixth Street ist in vielen Branche unterwegs und erwarb zuletzt den Autofinanzierer Global Lending Services und den Versicherer Enstar. BP veräußert Unternehmensteile, um die hartnäckig hohe Nettoverschuldung von zuletzt 26 Mrd. Dollar zu senken. Ihre Beteiligung (32%) am Nordsee-Ölfeld Culzean verkaufte BP im Oktober an Serica Energy.
„Solide Performance“
Mit seinen Geschäftszahlen für das dritte Quartal übertraf der Energiekonzern am Dienstag die Markterwartungen. Der Gewinn stieg in allen Geschäftsbereichen. Die Rückkehr zu den Grundlagen des Geschäfts zahlt sich offenbar aus. Das bereinigte Ergebnis erreichte 2,21 (i.V. 2,27) Mrd. Dollar. Analysten hatten lediglich 2,0 Mrd. Dollar auf der Rechnung. Die Branchenexperten der UBS sprachen von einer „soliden Performance“. Der operative Cashflow verbesserte sich auf 7,79 (6,76) Mrd. Dollar.
„Am meisten fielen die Fortschritte in der Sparte Customers & Products auf“, konstatierte Derren Nathan, Head of Equity Research bei Hargreaves Lansdown. Dabei seien Effizienzgewinne im Raffineriegeschäft hilfreich gewesen, nicht nur was Kosten angehe. Die Verfügbarkeit der Raffinerien stieg um einen Prozentpunkt auf 96,6%.
Schwaches Handelsgeschäft
„Die Geschäftszahlen wären vielleicht sogar noch besser ausgefallen, hätte das Handelsgeschäft von BP nicht so schlecht abgeschnitten“, schrieb Nathan in einer ersten Einschätzung. BP-CEO Murray Auchincloss sitzt der Shareholder-Aktivist Elliott im Nacken. „Wir machen weiterhin gute Fortschritte dabei, die Kosten zu senken, die Bilanz zu stärken und Cash-flow und Ergebnis zu steigern“, sagte er.
Die Ölproduktion war um 4,6% höher als ein Jahr zuvor. Alle sechs für 2025 geplanten großen Öl- und Gasprojekte seien bereits online, betonte Auchincloss. Vier davon seien vorzeitig an den Start gegangen. Außerdem machte BP zwölf neue Funde – von Brasilien bis Namibia.
Übernahmespekulationen verpuffen
Die Aktionäre dürfen sich auf einen 750 Mill. Dollar schweren Aktienrückkauf freuen. Die Übernahmespekulationen, die im Sommer angesichts der unklaren Strategie und einer schwachen Kursperformance die Runde machten, sind verpufft. Damals wurde unter anderem dem heimischen Rivalen Shell Interesse nachgesagt. Mittlerweile hat sich der Aktienkurs deutlich erholt.
