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Softbank Group verbucht extrem hohen Gewinn

Nach dem Rekordverlust von 1,4 Bill. Yen (10,8 Mrd. Euro) im Vorjahr meldet sich der Technologieinvestor Softbank Group mit dem größten jemals erzielten Jahresgewinn eines japanischen Unternehmens zurück. Während damals Milliarden-Wetten auf den...

Softbank Group verbucht extrem hohen Gewinn

mf Tokio

Nach dem Rekordverlust von 1,4 Bill. Yen (10,8 Mrd. Euro) im Vorjahr meldet sich der Technologieinvestor Softbank Group mit dem größten jemals erzielten Jahresgewinn eines japanischen Unternehmens zurück. Während damals Milliarden-Wetten auf den Mobilitätsanbieter Uber und den Bürovermieter Wework fehlschlugen, sorgten diesmal erfolgreiche Börsengänge sowie die hohen Kursgewinne von Tech-Aktien für eine Ertragswende. Dadurch wies Softbank im Geschäftsjahr bis 31. März einen Nettogewinn von 5 Bill. Yen (37,8 Mrd. Euro) aus. Die beschleunigte Umsetzung digitaler Dienste durch die Pandemie habe den Tech-Sektor positiv beeinflusst, teilte Softbank mit. Allerdings gebe es „keine Garantie“ auf eine Trendfortsetzung.

Der Großteil des verbuchten Gewinns ging auf das Konto der Vision-Fonds, die sich an Technologie-Start-ups beteiligen. Den ersten Fonds mit 98,6 Mrd. Dollar Startkapital hatte Softbank-Gründer Masa­yoshi Son mit arabischen Investoren aus der Taufe gehoben, den zweiten mit einem Wert von inzwischen rund 30 Mrd. Dollar stemmte Softbank allein. Ein dritter Fonds mit 5 Mrd. Dollar legt nur in Lateinamerika an. Die starken Wertschwankungen der Fonds hängen mit ihrer Konstruktion zusammen: Gewinne und Verluste der Portfolio-Unternehmen werden fast nur auf dem Papier verbucht, da nur wenige Anteile verkauft werden. Zuletzt profitierte Softbank von den Börsengängen des südkoreanischen E-Commerce-Anbieters Coupang sowie des US-Essenauslieferers Doordash.

Die Erfolgswelle dürfte sich in den nächsten Monaten fortsetzen, da die IPOs großer Beteiligungen wie Grab (Singapur), Didi Chuxing, Bytedance (beide China) und Wework (USA) bevorstehen.