Softbank pumpt weitere Milliarden in Wework
hip London – Die Bewertung des Start-ups Wework ist durch eine weitere Milliardeninjektion des Finanzinvestors Softbank auf 42 Mrd. Dollar gestiegen. Nur Uber steht noch höher in der Gunst der Investoren. Airbnb und Space X verblassen. Die 2010 gegründete Wework übertrifft auch den Börsenwert der Ford Motor Co. Dabei hat das in die Jahre gekommene Start-up keine neue Technologie hervorgebracht. Es handelt sich lediglich um einen Anbieter von flexibel anmietbaren Büroflächen für Freelancer, Start-ups oder auch gestandene Unternehmen – kurz gesagt: eine Immobiliengesellschaft.Als der Softbank Vision Fund, in dem in großem Umfang Gelder aus Saudi-Arabien liegen, im vergangenen Jahr 4,4 Mrd. Dollar einschoss, lag die Bewertung noch bei 20 Mrd. Dollar. Nun hat Softbank Corp. eine 3 Mrd. Dollar schwere Option gezeichnet, vor September 2019 Wework-Aktien zu 110 Dollar das Stück zu kaufen. Im Januar soll die Hälfte des Geldes fließen, im April der Rest. Bereits im August zeichnete Softbank für 1 Mrd. Dollar eine Wandelanleihe der Firma.Auch andere Finanzinvestoren sind in diesem Geschäft unterwegs. Im Juni 2017 übernahm Blackstone die Mehrheit an der Londoner Immobiliengesellschaft The Office Group (TOG), die sich darauf spezialisiert, Start-ups, Gründern und Freiberuflern, aber auch etablierten Unternehmen wie Facebook und Santander flexible Angebote zu machen. Neben Büroflächen gibt es dort Dachgärten, Sportstudios und Cafés. Carlyle ist in diesem Segment unter der Marke “Uncommon” unterwegs. Am britischen Serviced-Office-Anbieter IWG waren TDR Capital, Terra Firma und Starwood Capital interessiert.In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verdoppelte sich der Umsatz von Wework auf 1,2 Mrd. Dollar. Dabei verdreifachte sich allerdings der Verlust nahezu. Auf bereinigter Ebene zeigte Wework -415 (i.V. -108) Mill. Dollar.