Spotify hat 100 Millionen Premium-Abonnenten
hek Frankfurt – Der Musikstreamingdienst Spotify hat im ersten Quartal die Marke von 100 Millionen zahlenden Kunden erreicht. In den vergangenen drei Monaten gewann das schwedische Unternehmen vier Millionen Premium-Abos hinzu, geht aus dem Quartalsbericht hervor. Im Vergleich zum Vorjahr sei ihre Zahl um 25 Millionen oder 32 % gestiegen und habe damit am obere Ende der prognostizierten Spanne von 97 Millionen bis 100 Millionen gelegen.Die Zunahme trug maßgeblich zur Umsatzausweitung um ein Drittel auf 1,51 Mrd. Euro bei. Damit wurden die Schätzungen der Analysten übertroffen, die im Schnitt mit 1,47 Mrd. Euro Umsatz gerechnet hatten.Bis Ende des zweiten Quartals will Spotify auf 107 Millionen bis 110 Millionen zahlende Kunden kommen und damit den Konkurrenten Apple auf Abstand halten, der etwa halb so viele Premium-Nutzer hat. Zum Jahresende sollen es zwischen 117 Millionen und 127 Millionen Premium-Kunden sein. Im Februar ging Spotify in Indien an den Start und ist nun in 79 Ländern präsent. Einschließlich der kostenlosen Version nutzten Ende des Startquartals 217 Millionen Musikhörer den Dienst, 26 % mehr als vor einem Jahr.Der operative Verlust lag im ersten Quartal bei 47 Mill. Euro, verglichen mit 41 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Bruttomarge wird mit 24,7 % angegeben, was über die avisierte Spanne von 22,5 % bis 24,5 % hinausgehe. Unter dem Strich standen im Startquartal 142 Mill. Euro Fehlbetrag. Für das Gesamtjahr stellt das Management jetzt zwischen 180 Mill. und 340 Mill. Euro operativen Verlust in Aussicht, 20 Mill. Euro weniger als zuvor prognostiziert. Der Umsatz soll 2019 den Angaben zufolge um 21 % bis 29 % auf 6,35 Mrd. bis 6,8 Mrd. Euro zulegen.Der Konzern war vor gut einem Jahr über ein Direktlisting an die New Yorker Börse gekommen. Diesen Weg geht derzeit auch der Bürokommunikationsdienst Slack bei seinem Börsengang. Spotify-Gründer und CEO Daniel Ek sucht zusätzliches Wachstum unter anderem im Podcast-Markt. Für 358 Mill. Euro hat Spotify drei Unternehmen akquiriert, die in dem Geschäft tätig sind.Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde sank unterdessen währungsbereinigt um 2 % auf 4,71 Euro. Für die Einbußen macht Spotify unter anderem die wachsende Popularität günstigerer Familien- und Studenten-Abos verantwortlich. Der Abwärtsdruck habe nachgelassen, heißt es in der Mitteilung. Für den Rest des Jahres werden Rückgänge im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet.