Stillstand bei Tesla in Grünheide nach Stromausfall
Stillstand bei Tesla in Grünheide nach Stromausfall
Aktivisten bekennen sich zu Brandanschlag
Reuters Grünheide
Ein mutmaßlicher Brandanschlag von Umweltschützern auf die Stromversorgung des Tesla-Werks in Grünheide legt die Fabrik für mehrere Tage lahm. "Wir rechnen nicht damit, dass wir die Produktion in dieser Woche wieder hochfahren können", sagte Werkleiter Andre Thierig. "Wir sind tief besorgt darüber, was hier passiert ist." Ein Brand an einem Hochspannungsmast in der Nähe des Werks in Brandenburg hatte am Morgen die Stromzufuhr unterbrochen. Eine Gruppe von Umweltaktivisten bekannte sich zu dem Sabotageakt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte die Tat: "Ein solcher Anschlag auf unsere Strominfrastruktur ist eine schwere Straftat, die durch nichts zu rechtfertigen ist."
In einem Schreiben im Internet bekannte sich die "Vulkangruppe Tesla abschalten!" zu der Tat. Die Polizei prüft den Text auf Echtheit. Der Verfassungsschutz Brandenburg stuft die Organisation als linksextremistisch ein. Sie hatte sich auch zu einem 2021 verübten Anschlag auf überirdisch verlegte Hochspannungskabel zur Baustelle der Tesla-Fabrik bekannt. Der Chef des US-Elektroautobauers, Elon Musk, schrieb auf seinem Kurznachrichtendienst X: "Dies sind entweder die dümmsten Öko-Terroristen der Welt oder sie sind Marionetten derjenigen, die keine guten Umweltziele haben."
Der Stromversorger Eon erklärte, die Schadenstelle sei gesichert, eine Reparatur werde vorbereitet. Den wirtschaftlichen Schaden bezifferte Tesla-Werkleiter Thierig auf einen neunstelligen Euro-Betrag. Pro Tag könne der Elektroautobauer nun mehr als 1.000 Fahrzeuge nicht produzieren.