Stratec Biomedical setzt sich nach Übernahmen neue Ziele
igo Stuttgart – Das Diagnostik- und Analyseunternehmen Stratec Biomedical hat sich nach einem erfolgreichen ersten Halbjahr und zwei Akquisitionen höhere Umsatzziele gesteckt. Im laufenden Jahr erwartet der Konzern nun Erlöse von 175 Mill. bis 182 Mill. Euro. Zuvor waren 150 Mill. bis 154 Mill. Euro das Ziel. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Umsatz bei 147 Mill. Euro. 2017 sollen 205 Mill. bis 220 Mill. Euro erreicht werden.Stratec hatte im März und im Juni die Übernahme des ungarischen Hämatologie-Spezialisten Diatron und einer Geschäftseinheit der Sony-Tochter Sony DADC, Bio Sciences, verkündet. Damals war bereits auf eine Anpassung der Prognose verwiesen worden. Die Sony-Einheit firmiert nun als Stratec Consumables. Für die Transaktionen seien rund 97 Mill. Euro aus den liquiden Mitteln des Unternehmens abgeflossen. Zudem lieh sich Stratec kurzfristig 68 Mill. Euro, so dass sich der Zahlungsmittelbestand zum 30. Juni von 56,4 Mill. auf 22,4 Mill. Euro verringerte.Im zweiten Quartal wuchs der Umsatz organisch um 2,6 % auf 36,3 Mill. Euro. In den ersten sechs Monaten lag das Plus bei 11,5 % auf 78 Mill. Euro. Das operative Ergebnis (Ebit) lag nach sechs Monaten bei 12,6 Mill. Euro und damit 5,3 % über dem Vorjahr. Das Konzernergebnis betrug 10,3 Mill. Euro und lag rund 5 % über dem Vorjahreswert. Um Sondereffekte wie Transaktions- und Integrationskosten von 1,2 Mill. Euro sowie Abschreibungen im Zuge der Kaufpreisallokation der Diatron-Gruppe von 1,5 Mill. Euro bereinigt betrug die Umsatzrendite im zweiten Quartal 17,5 %.Im ersten Halbjahr erreichte Stratec eine Marge von 16,2 %. Die Kennzahl soll im laufenden Jahr 16 bis 17,5 % betragen und sich 2017 verbessern, nachdem bislang 18 % erwartet wurden. Hintergrund seien steigende Personalkosten infolge von Neueinstellungen und die etwas schwächere Rendite von Sony-DADC.