Stratec Biomedical wächst mit Zukäufen

Aktionäre sollen höhere Dividende erhalten

Stratec Biomedical wächst mit Zukäufen

igo Stuttgart – Zwei Zukäufe aus dem Jahr 2016 sowie organisches Wachstum im Geschäft mit Verbrauchsmaterialien haben dem Medizintechnikunternehmen Stratec Biomedical im vergangenen Geschäftsjahr zu Bestwerten bei Umsatz und Gewinn verholfen. Die Erlöse kletterten um 13,4 % auf rund 210 Mill. Euro und lagen damit innerhalb der prognostizierten Spanne von 205 Mill. bis 220 Mill. Euro. Der um Kaufpreisallokation, Integrationskosten und sonstige Sondereffekte bereinigte Gewinn stieg um 10,4 % auf 28 Mill. Euro. Nach dem Bilanzierungsstandard IFRS stieg der Nettogewinn von 19,5 Mill. Euro auf 26 Mill. Euro. Die Aktie des Konzerns verlor am Donnerstag zeitweise mehr als 7,5 %, da Analysten Stratec in ihren Prognosen höhere Umsätze zugetraut hatten. Aus dem Ergebnis soll den Aktionären bei der Hauptversammlung am 30. Mai eine Dividende von 0,80 Euro nach zuvor 0,77 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Dort sollen die Investoren auch über die Umwandlung in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE) abstimmen. Vorstand und Aufsichtsrat zufolge soll diese Rechtsform “das Selbstverständnis von Stratec als international ausgerichtetes Unternehmen” widerspiegeln.Im laufenden Geschäftsjahr erwarte Stratec ein um Währungseffekte und Akquisitionen bereinigtes organisches Umsatzwachstum von “mindestens” 5 %, das vor allem in der zweiten Jahreshälfte eingefahren werden soll. Die ersten Monate werden demnach schwächer ausfallen, was auf den Zeitpunkt der Umsatzrealisierung von Meilensteinzahlungen zurückzuführen sei. Die bereinigte Ebit-Marge soll mit 17 % ungefähr stabil bleiben.Stratec hatte 2016 die Unternehmen Diatron (Hämatologie) und Consumables (ehemalige Sparte der Sony-Tochter Sony DADC) übernommen. Beide flossen 2017 erstmals ganzjährig in die Stratec-Zahlen ein. Die Umsätze der beiden Zukäufe ausgenommen ergebe sich für 2017 ein Erlösplus von 6,1 %. Der wiederkehrende Umsatz durch Serviceteile und Verbrauchsmaterialien stieg um 28,2 % auf 68,7 Mill. Euro und steht damit inzwischen für rund ein Drittel der Konzernerlöse. Die mit Entwicklungs- und Dienstleistungen erzielten Umsätze seien “vor dem Hintergrund einer vollgefüllten Entwicklungspipeline” von 28,4 Mill. auf 37,5 Mill. Euro gestiegen. Allerdings hatte unter anderem dieser Anstieg zur Folge, dass die Ebit-Marge von 17,4 % im Vorjahr auf 16,9 % zurückging.