Strategieschwenk von Technotrans zahlt sich aus
ak Düsseldorf – Die Abhängigkeit von der schwächelnden Druckindustrie sinkt: Der Zulieferer Technotrans diversifiziert allmählich mit Erfolg. Im laufenden Jahr ist die operative Marge des Spezialisten für Flüssigkeiten-Technologie stetig gestiegen: von 5,2 % im ersten Quartal auf 6,3 % im dritten. Für das Gesamtjahr rechnet Vorstandschef Henry Brickenkamp nun damit, am oberen Ende der Zielspanne von 4 bis 6 % Ebit-Rendite herauszukommen.Mittelfristig peilt das Unternehmen, das derzeit an der Börse mit gut 60 Mill. Euro bewertet wird, einen Wert Richtung 10 % an – und würde damit wieder an das Niveau vor der Finanzkrise anknüpfen. Brickenkamp, der den im westfälischen Sassenberg beheimateten Konzern seit 2008 führt, verweist auf Skaleneffekte: “Mit dem Umsatz steigt auch die Marge.” Außerdem koste der Eintritt in die neuen Märkte Geld – ohne die Investitionen läge die Ebit-Marge heute schon um drei Prozentpunkte höher. Neue Märkte im VisierIn drei Jahren will Technotrans, die in diesem Jahr rund 110 Mill. Euro erlösen dürfte, auf einen Umsatz von etwa 150 Mill. Euro kommen. Davon soll die Hälfte aus Branchen außerhalb der Druckindustrie kommen. Derzeit machen Printkunden wie Heidelberger Druck etwa zwei Drittel des Geschäfts aus. Der Umsatz in neuen Märkten wie Lasertechnik, Medizintechnik, Stanz- und Umformtechnik kletterte in den ersten neun Monaten um 23 %. Die gesamten Konzernerlöse erhöhten sich um knapp 6 % auf 82,2 Mill. Euro. Technotrans bietet Systeme für das Temperieren von Flüssigkeiten, die Filtration sowie Pumpen und Sprühen. Nach Angaben von Brickenkamp sind rund 85 % der Komponenten immer gleich – egal, ob die Systeme für Werkzeugmaschinen, Laser- oder Drucktechnik eingesetzt werden. Zukünftiges Wachstum verspricht sich Technotrans im Bereich Energiespeicher- und Scanner-Technik.