Sturmerprobt
hei – Carl Mellander hat den Posten des Finanzvorstands bei Ericsson in stürmischen Zeiten übernommen, im Krisenjahr 2016 zunächst als Interimsmanager. Die Wahl fiel auf den 55-Jährigen, der erstmals 1994 zum dem schwedischen Telekommunikationsausrüster stieß und abgesehen von einem kurzen Abstecher kontinuierlich an verschiedenen Stellen im Konzern tätig war, wohl auch, weil er dort schon ganz andere Krisen miterlebt hat. Etwa 2002, als Ericsson am Abgrund stand und nur mit einer milliardenschweren Kapitalerhöhung gerettet werden konnte.Ganz so schlimm kam es diesmal nicht, aber Mellander hat dennoch als Wächter über die Finanzen keine leichte Aufgabe. Stets gelassen und humorvoll quittierte er kürzlich die operativen Fortschritte, die Ericsson 2018 den Turnaround beim Umsatz brachten, mit den Worten: “Wir sind auf dem richtigen Weg, aber den Champagner haben wir noch nicht kalt gestellt.” Das wird der kritische Finanzfachmann wohl erst tun, wenn auch unterm Strich wieder schwarze Zahlen stehen.