Tele Columbus fährt Investitionen wieder hoch
scd Frankfurt – Der drittgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Tele Columbus hat im dritten Quartal nach einem ernüchternden ersten Halbjahr wieder etwas aufgeholt. So wurden die Investitionen um die Hälfte auf gut 31 Mill. Dollar hochgefahren – unter anderem in schnellere Internetleitungen. Mit 26 % des Quartalsumsatzes hinken die Berliner dem selbst gesteckten Ziel von 35 bis 38 % aber weiter hinterher. Das Unternehmen, an dem der Wettbewerber United Internet mehr als ein Viertel hält, steigerte den Umsatz dank der Konsolidierung der Zukäufe Primacom und Pepcom um knapp drei Viertel auf 118 Mill. Dollar. Bereinigt man die Erlösentwicklung um den anorganischen Wachstumsanteil, bleibt ein mageres Plus von 3 %.”Obwohl wir intensiv an unserem internen Integrationsprojekt der Gesellschaften Primacom und Pepcom arbeiten, wachsen wir weiter”, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Ronny Verhelst dennoch zufrieden. Das normalisierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kletterte wie der Umsatz um knapp drei Viertel auf 64 Mill. Euro. Auf vergleichbarer Basis (pro forma) betrug das Plus zur Vorjahresperiode 6,5 %. Die Ergebnisverbesserung sorgte dafür, dass der Konzernverlust, der zum Halbjahr fast 40 Mill. Euro betragen hatte, nach neun Monaten auf 23 Mill. Euro zurückging. Die Zahl der bedienten Haushalte blieb im dritten Quartal mit 3,6 Millionen ebenso in etwa konstant wie der durchschnittliche Erlös je Kunde, der von 16,50 Euro auf 16,30 Euro im Monat leicht schrumpfte. Die Tele-Columbus-Aktie startete Montag 4 % fester, verlor die Zugewinne aber wieder und ging unverändert aus dem Handel.