Telekom steckt Milliarde in Österreichs Breitbandnetz
Reuters Wien – Die zur Deutschen Telekom gehörende T-Mobile Austria will bis 2021 insgesamt rund 1 Mrd. Euro in die Breitbandinfrastruktur in Österreich investieren. Ein Teil davon fließe in den Ausbau des 5G-Netzes, wobei die ersten 25 Sendestationen in 17 Gemeinden jetzt in Betrieb gegangen seien, sagte T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth. Im Laufe des Jahres würden weitere Stationen dazukommen. Nach den Plänen der Regierung soll der superschnelle Mobilfunkstandard bis Ende 2025 flächendeckend in der Alpenrepublik zur Verfügung stehen.”Wir freuen uns, dass Österreich zum 5G-Pionierland innerhalb der Deutschen Telekom wird”, sagte der bei Deutsche Telekom für das Europa-Geschäft zuständige Srini Gopalan. In den 17 Testgemeinden seien 200 Router ausgegeben worden, mehr technische Geräte stünden vorerst nicht zur Verfügung, hieß es. Erste 5G-fähige Smartphones sollen im Laufe des Jahres auf den Markt kommen. Eine größere Modellvielfalt und höhere Stückzahlen würden wohl ab 2020 zur Verfügung stehen, sagte Bierwirth. Zu Preisen oder Tarifen hielt sich der Manager bedeckt.Noch nicht festgelegt hat sich das Unternehmen, ob der chinesische Hersteller Huawei als Netzwerkausrüster für 5G in Frage kommt. Die US-Regierung hatte Deutschland und andere westliche Regierungen aufgefordert, Huawei vom 5G-Ausbau wegen Spionageverdachts auszuschließen. Das Unternehmen hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Bei dem zu Hutchison gehörenden Anbieter “Drei” sei ebenfalls noch keine Entscheidung bezüglich des Lieferanten gefallen, sagte Firmenchef Jan Trionow. Die teilstaatliche Telekom Austria hat bereits den finnischen Konzern Nokia gewählt.Während in Deutschland die 5G-Auktion noch läuft, wurden in Österreich schon Anfang März erste Frequenzen versteigert. Insgesamt hatten sieben Bieter Nutzungsrechte im Band 3,4 bis 3,8 Gigahertz erhalten. In die Staatskasse flossen knapp 188 Mill. Euro.