Thyssenkrupp treibt Aufspaltung voran
cru Düsseldorf – Thyssenkrupps geplante Aufspaltung trifft auf Skepsis. Vorstandschef Guido Kerkhoff will die beiden neu entstehenden Unternehmen schlanker organisieren, hat die Investoren aber mit der Bilanz für das erste Quartal enttäuscht. Die Teilung in zwei selbständige Unternehmen, bei der ein Industriegüterkonzern Thyssenkrupp Industrials vom alten Stahlkonzern abgespalten wird, werde faktisch zum 1. Oktober 2019 vollzogen sein, kündigte Kerkhoff an. Bei den zwei neuen Unternehmen wird die Zahl der Vorstandsressorts auf je drei begrenzt – ein CEO, ein Finanzvorstand und ein Personalchef. Wer die Posten übernimmt, wird im Frühjahr bekannt gegeben. Zudem wird die Matrixstruktur mit vier Dimensionen abgelöst durch ein System mit nur noch zwei Dimensionen.Die Verwaltungskosten sollen so bis 2020 von 380 Mill. auf 300 Mill. Euro schrumpfen – ohne Kündigungen unter den 2 700 Beschäftigten der Zentrale. “Eins plus eins ist also doch weniger als zwei”, sagte Kerkhoff. Da jedoch der operative Gewinn im Quartal um ein Viertel sank, knickte der Aktienkurs um zeitweise 4,6 % auf 13,96 Euro ein – der niedrigste Stand seit mehr als drei Jahren.—– Kommentar auf dieser Seite- Bericht Seite 9