TLG stellt 100 Objekte zum Verkauf

Immobilienkonzern baut operativen Gewinn aus

TLG stellt 100 Objekte zum Verkauf

hek Frankfurt – Der Gewerbeimmobilienkonzern TLG baut sein Gebäudeportfolio um. Das Management will sich laut den Angaben im Zwischenbericht von 105 Objekten trennen, die als nichtstrategisch eingestuft wurden. Darunter befänden sich bereits veräußerte Immobilien, die aber noch nicht an den Erwerber übergegangen seien, wie ein Einzelhandelsportfolio aus 29 Objekten, das der irische Investor Greenman übernehmen will.Ende März befanden sich noch 391 Immobilien im Portfolio, verglichen mit 409 drei Monate zuvor. 15 verstreut liegende Einzelhandelsgebäude seien an einen neuen Eigentümer übergegangen, teilte der Konzern mit. Die Verkäufe steuerten im ersten Quartal 11,6 Mill. Euro zum Ertrag bei. Unter dem Strich stehen 24,6 Mill. Euro Gewinn, ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.Mit dem Umbau geht eine Konzentration auf Büroimmobilien in deutschen Ballungsgebieten einher. Das aus der ostdeutschen Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft hervorgegangene Unternehmen war ursprünglich stark auf den Einzelhandel ausgerichtet. Der operative Ertrag (Funds from Operations) legte im Startquartal um knapp 9 % auf 34,6 Mill. Euro zu. Für das Gesamtjahr peilt TLG 140 bis 143 Mill. Euro an nach 134 Mill. Euro im Jahr 2018. Die Jahresnettokaltmiete im strategischen Portfolio sei im Jahresvergleich auf vergleichbarer Basis um 3,5 % gestiegen. An der Börse kam der Bericht gut an: Die im SDax vertretene Aktie legte am Mittwoch 1 % zu. Damit bewegt sich die Marktkapitalisierung bei 2,7 Mrd. Euro.Laut den Analysten der Schweizer Großbank UBS hat TLG die Erwartungen erfüllt. Die US-Bank J.P. Morgan moniert dagegen, dass der operative Ertrag unter der Schätzung geblieben sei, weil der Konzern in Summe mehr verkauft als gekauft habe. TLG benötige einen aktiven, von Zukäufen geprägten Sommer, um die Ziele zu erreichen. Im April wurde der Erwerb des Westside Office in Bonn abgeschlossen. Zudem will das Management verstärkt in die Entwicklung von Bestandsimmobilien investieren, etwa am Berliner Alexanderplatz. Der Wert der Immobilien lag Ende März bei 4,1 Mrd. Euro, was dem Niveau von Ende 2018 entspricht.Der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value) sank im Vergleich zu Ende 2018 um 1,1 Prozentpunkte auf 33,6 %. Der Rückgang wird auf Verkaufserlöse und laufende Überschüsse zurückgeführt. Daher sei TLG “bestens für künftige Investitionen aufgestellt”, sagte Chief Financial Officer Gerald Klinck.