Auftragseingang von Traton sinkt um ein Fünftel
Auftragseingang
von Traton
sinkt um ein Fünftel
jh München
Der Lkw- und Bushersteller Traton hat im vergangenen Jahr 21% weniger Bestellungen erhalten. Der Auftragseingang sank im Vergleich mit dem starken Vorjahr auf 264.800 Fahrzeuge. Die Nutzfahrzeugholding von Volkswagen begründet den Rückgang damit, dass sich die während der Corona-Pandemie und wegen des Kriegs in der Ukraine "aufgestaute Nachfrage" normalisiere. Traton weist zudem auf Konjunktur und Zinsen hin: "Gleichzeitig beeinflussten Unsicherheiten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung sowie erschwerte Finanzierungsbedingungen die Nachfrage."
Restriktiv in Nordamerika
In Nordamerika seien Aufträge aufgrund des weiterhin hohen Bestands nur restriktiv angenommen worden: Die Bestellungen der Marke Navistar fielen um 29% auf 60.900 Fahrzeuge. Der Auftragseingang der in Südamerika präsenten Marke Volkswagen Truck & Bus verringerte sich sogar um 41% auf 33.700 Lkw und Busse. Dort hatte es wegen der seit Anfang 2023 verschärften Abgasnorm 2022 Vorzieheffekte gegeben.
In Europa gingen die Bestellungen für MAN Truck & Bus um 21% auf 86.800 zurück. Scania verbuchte dagegen einen Anstieg um 2% auf 84.100. Insgesamt sei das Auftragsbuch von Traton gut gefüllt und reiche bis in die zweite Hälfte dieses Jahres, berichtet der Vorstandsvorsitzende Christian Levin. Den Absatz steigerte Traton 2023 um 11% auf 338.200 Lkw und Busse.