Trumpf investiert weiter in wichtigen US-Markt

Umsatz steigt deutlich - Neuer Standort eröffnet

Trumpf investiert weiter in wichtigen US-Markt

igo Stuttgart – Der Maschinen- und Anlagenbauer Trumpf hat seine Erlöse in den USA im am 30. Juni beendeten Geschäftsjahr 2016/17 um 14 % auf 421 Mill. Euro gesteigert. Die USA sind nach Deutschland der zweitgrößte Einzelmarkt für den Familienkonzern. Diese Stellung unterstreicht die Investition von 26 Mill. Euro in eine vollautomatische Fabrik zur Blechbearbeitung in Chicago, die Firmenchefin Nicola Leibinger-Kammüller am Mittwoch eröffnete. Die Hälfte der Investitionssumme floss in die technische Ausstattung.Insgesamt steigerte Trumpf den Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 11 % auf 3,1 Mrd. Euro. Der Auftragseingang wuchs um 21 % auf 3,4 Mrd. Euro. Der vollständige Geschäftsbericht wird Mitte Oktober veröffentlicht.Leibinger-Kammüller zufolge will Trumpf das US-Geschäft weiter ausbauen. Dafür sei die Eröffnung der Smart Factory “ein wichtiger Meilenstein”. Trumpf beschäftigt in den USA bisher an vier Standorten rund 1 000 Mitarbeiter. Dort werden Laser und Werkzeugmaschinen, vor allem für den nordamerikanischen Markt, montiert. Hinzu kommt eine Halbleiterfabrik für Laserdioden. In der Smart Factory will der Konzern Kunden bei der Einführung digital vernetzter Fertigungslösungen beraten und schulen. Rund 40 % der gesamten blechbearbeitenden US-Industrie seien unmittelbar um Chicago angesiedelt. Die Fabrik vernetze die “Prozesskette Blech” von der Beauftragung eines Blechbauteils über die Konstruktion und Herstellung bis zur Auslieferung.Trotz der gut laufenden US-Geschäfte teile Trumpf “manche Sorge, was die Ausgestaltung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und den USA mittelfristig anbelangt”, sagte Leibinger-Kammüller bei der Eröffnung. Politische Signale, die auf Abschottung setzten, “die vor allem fremde Handelsüberschüsse kritisieren, anstatt sich einmal mit der hohen Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte auseinanderzusetzen”, seien “Gift für Investitionen”. Dies gelte auch für die Ankündigung protektionistischer Maßnahmen. Drei Viertel der Produkte im deutschen Maschinen- und Anlagenbau gingen in den Export, insbesondere auch in die USA.