Tui ist nun komplizierter
Tui-Aufsichtsratschef Klaus Mangold hält das Gebaren des Touristikkonzerns unter Corporate-Governance-Gesichtspunkten für exzellent. Standards würden mehr als erfüllt, gab er auf der Hauptversammlung zu verstehen. Sich selbst und den Aktionären macht es der weltgrößte Touristikkonzern nach der Fusion mit der Reisetochter Tui Travel jedoch nicht leicht. Denn als deutsche Aktiengesellschaft mit Sitz in Hannover und Erstnotiz am Londoner Main Market muss sich Tui nun an die Vorgaben mehrerer Konvolute für gute Unternehmensführung halten – die durchaus nicht deckungsgleich sind. Das führt zu umfangreichen Geschäftsberichten, deren Lektüre ein ambitioniertes Unterfangen darstellt. Das führt aber auch dazu, dass Personalplanungen geändert werden müssen, weil ein Co-Vorstandsvorsitzender eben nicht sofort an die Spitze des Aufsichtsrats rücken sollte. Mangold macht vorerst weiter, obwohl Aktionäre die kritische Altersgrenze für eine Wiederwahl für überschritten halten. Komplizierter geworden, gesteht sich Tui eine gewisse Flexibilität zu.ste