Telekommunikation

Überraschender Kundenzustrom beschert Telekom Sprung bei Service-Umsatz

Die Deutsche Telekom verzeichnet überraschend viele neue Vertragskunden und steigert den Service-Umsatz. Der Konzern übertraf die Analystenerwartungen und behält trotzdem die Jahresziele bei.

Überraschender Kundenzustrom beschert Telekom Sprung bei Service-Umsatz

Unerwartet viele Mobilfunkkunden in Deutschland haben sich zum Jahresbeginn für neue Verträge der Deutschen Telekom entschieden. Unter eigener Marke und nach Abzug von Kündigung überzeugte der Dax-Konzern mit seinen Bündelangeboten im ersten Quartal 281 000 neue Vertragskunden, wie er am Donnerstag in Bonn mitteilte. Der werthaltigere Service-Umsatz etwa mit Daten stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,4%. Bei beiden Kennziffern entwickelte sich die Telekom deutlich besser als von Analysten im Mittelwert erwartet.

Auf Konzernebene stieg der Umsatz der drei Monate bis Ende März wegen einer Umstellung der Endgerätevermarktung in den USA um 0,4% auf gut 27,9 Mrd. Euro. Ohne Wechselkurs- und Portfolioeffekte kam ein Plus von 1,6% herum. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen inklusive Leasingkosten (Ebitda AL) kletterte dank Effizienzmaßnahmen um 5,1% nach oben. Unter dem Strich entfiel ein Gewinn von knapp 2 Mrd. Euro nach rund 15,4 Mrd. im Jahr zuvor – der Rückgang liegt am Einmaleffekt aus der Mehrheitsveräußerung des Funkturmgeschäftes im Vorjahreszeitraum. Auch bei den Gewinnzahlen übertraf der Konzern die Analystenschätzungen im Mittelwert.

Trotz der Prognoseanhebung der Tochter T-Mobile US behielt Telekom-Chef Tim Höttges unerwartet die Jahresziele bei. So will der Manager im Tagesgeschäft rund 42,9 Mrd. Euro verdienen und einen freien Mittelbetrag (Free Cashflow) von etwa 18,9 Mrd. Euro vorweisen. Die Telekom hatte für 2023 ein um Sondereinflüsse bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von knapp 40,5 Mrd. Euro und einen Mittelzufluss von 16,1 Mrd. Euro ausgewiesen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis je Aktie (EPS) dürfte bei mehr als 1,75 Euro liegen nach 1,60 Euro im Jahr zuvor.