Under Armour schaut über die Nulllinie

Umbau beim US-Sportartikelanbieter zahlt sich aus

Under Armour schaut über die Nulllinie

md Frankfurt – Beim US-Sportartikelanbieter und Adidas-Rivalen Under Armour macht sich der Konzernumbau mehr und mehr bezahlt. Die Resultate für das Gesamtjahr 2018 zeigen deutliche Fortschritte in der seit Jahren andauernden Transformation, sagte CEO Kevin Plank. Under Armour war durch zu ehrgeizige Wachstumsambitionen in die Krise geschlittert.Auch die Zahlen des Schlussquartals 2018, die das Unternehmen aus Baltimore gestern bekannt gab, lassen auf Fortschritte auf dem Weg der Gesundung schließen. Der Umsatz kletterte zwischen Oktober und Ende Dezember um 1,5 % und fiel mit 1,39 Mrd. Dollar etwas höher aus als Analysten erwartet hatten. Der Wermutstropfen: Das Wachstum war ausschließlich dem Auslandsgeschäft zu verdanken. In der Hauptabsatzregion Nordamerika gingen die Erlöse dagegen im Jahresvergleich um 6 % auf 965 Mill. Dollar zurück. Bereinigt um Wechselkursveränderungen zog der Konzernerlös um 3 % an.Das Nettoergebnis, das im vierten Quartal 2017 vor allem wegen geänderter Steuergesetze in den USA mit 87,92 Mill. Dollar tiefrot ausgefallen war, landete mit 4,22 Mill. Dollar wieder im schwarzen Bereich, wenn der Gewinn je Aktie auch nur 1 (-20) Cent betrug. Ohne Sondereffekte, etwa die Kosten für die Restrukturierung, lag der Überschuss bei 42 Mill. Dollar oder 9 Cent je Aktie. Damit wurde die Konsensschätzung von 4 Cent deutlich übertroffen. Under Armour profitierte davon, dass im Weihnachtsquartal weniger Rabattaktionen durchgeführt wurden. Zudem wurden die Kosten gesenkt.Der Konzern bestätigte den am 12. Dezember kommunizierten Ausblick auf das laufende Jahr. Für 2019 peilt der Hersteller von Sportbekleidung und Turnschuhen ein Umsatzwachstum um 3 bis 4 % an. Dies spiegele die “relativ flauen Ergebnisse in Nordamerika” und die niedrigen zweistelligen Zuwachsraten im internationalen Geschäft. Der Gewinn je Aktie soll in der Spanne von 0,31 bis 0,33 Dollar landen.An der New Yorker Börse zog der Kurs der Under-Armour-Aktie im Handelsverlauf um rund 4 % an. Die Marktkapitalisierung liegt bei umgerechnet 7,2 Mrd. Euro. Zum Vergleich: Adidas kommt auf einen Börsenwert von gut 40 Mrd. Euro und Puma auf mehr als 7 Mrd. Euro.