Uniper vor dem letzten Gefecht
Der staatliche finnische Energiekonzern Fortum hält 49,99 % am Kraftwerksbetreiber Uniper. Faktisch hat Fortum-Chef Pekka Lundmark also schon das Sagen in Düsseldorf – auch wenn ihm formal wegen eines Vetos der russischen Regierung noch die Mehrheit fehlt. Insofern erstaunen die rebellischen Ansagen von Kraftwerksvorstand Eckhardt Rümmler, der offenbar nach dem Abgang des an Krebs erkrankten Vorstandschefs Klaus Schäfer und des Finanzvorstands Christopher Delbrück mit letzter Kraft das Beste für Aktionäre und Beschäftigte von Uniper herausholen will. Tatsächlich hat das Unternehmen einiges zu verlieren: Für die Mitarbeiter geht es um Standorte und Arbeitsplätze – für die Aktionäre um die gute Bonitätsnote “BBB” und um die bisher erfolgreiche Strategie, die den Börsenwert binnen zwei Jahren verdoppelt hat. Einen Verbündeten hat der Uniper-Vorstand noch im Kreis der Großaktionäre: Der US-Investor Knight Vinke verfolgt andere Ziele als Elliott und hat in einem Brief an Uniper die Herausdrängung von Schäfer und Delbrück aus dem Konzern kritisiert. cru