United Internet bei Versatel wieder drin

Börsen-Zeitung, 15.11.2012 wb Frankfurt - United Internet geht wieder bei dem vom US-Finanzinvestor KKR gehaltenen Netzbetreiber Versatel an Bord. Mit der Wandlung eines Verkäuferdarlehens geht bei einem künftigen Exit nichts gegen die...

United Internet bei Versatel wieder drin

wb Frankfurt – United Internet geht wieder bei dem vom US-Finanzinvestor KKR gehaltenen Netzbetreiber Versatel an Bord. Mit der Wandlung eines Verkäuferdarlehens geht bei einem künftigen Exit nichts gegen die Sperrminorität von United Internet, die bei einem Ausstieg von KKR über die Zukunft von Versatel mitbestimmen kann. Im März wurde Versatel delistet. Das Unternehmen wird abseits der Öffentlichkeit umgekrempelt, um die Profitabilität zu steigern. 2011 schrieb Versatel mit Konzentration auf Geschäftskunden- und Wholesale-Geschäft erstmals in der Firmengeschichte operativ keine roten Zahlen mehr. Der Umsatz fiel um 13 % auf 631 Mill. Euro.Im Mai 2011 hatte KKR Versatel für 250 Mill. Euro gekauft, wobei Apax, United Internet und Aviva die abgebenden Paketaktionäre mit zusammen 92 % waren. United Internet hatte damals den Großteil des Kaufpreises gestundet; der Gegenwert für ihren Anteil von 25,2 % wurde zum Verkäuferdarlehen über 59,8 Mill. Euro.Vereinbart worden waren drei Optionen, über die der TecDax-Konzern, der nach wie vor im Versatel-Aufsichtsrat vertreten ist, zu entscheiden hatte: Auszahlung, also Tilgung des Darlehens, Komplettübernahme von Versatel oder Rücktausch des Kredits in den Eigenkapitalanteil. Der Konzern aus Montabaur zieht die letztere Option und erhält 25,1 % an Versatel zurück. United Internet hatte vor 2011 ihre Versatel-Sperrminorität in mehreren Etappen zu im Durchschnitt knapp 16 Euro erworben, aber bis auf 4,20 Euro abgeschrieben. Auf 5,50 Euro je Aktie hatte das KKR-Angebot gelautet.