United Technologies spaltet Aufzüge und Klimageräte ab
sp New York – United Technologies konzentriert sich nach der 23 Mrd. Dollar schweren Übernahme von Rockwell Collins ganz auf das Geschäft mit der Luftfahrtindustrie und trennt sich von ihren Aktivitäten mit Aufzügen der Marke Otis sowie mit Klimageräten und Kühlschränken der Tochter Carrier. Das hat der Konzern am Montagabend bekannt gegeben, nachdem der im September des vergangenen Jahres eingefädelte Kauf von Rockwell Collins von den zuständigen Behörden kurz zuvor grünes Licht erhalten hatte. An der Börse traten die seit längerem kolportierten Aufspaltungspläne rasch in den Hintergrund, weil CEO Greg Hayes mit dem Ausblick für den freien Cash-flow der neu geformten Sparte Collins Aerospace im nächsten Jahr unter den durchschnittlichen Erwartungen blieb. Die Aktie verlor am Dienstag bis zu 6,8 % und verzeichnete den größten Abschlag seit mehr als drei Jahren.Während Analysten bisher im Schnitt mit einem freien Cash-flow in Höhe von 1,3 Mrd. Dollar in der neuen Sparte gerechnet hatten, stellt United Technologies 750 Mill. Dollar in Aussicht. Auch im laufenden Turnus dürfte der Konzern hier unter den Erwartungen bleiben, was unter Marktbeobachtern Zweifel an der Prognose weckte. Zusammen mit der United-Tochter Pratt & Whitney hätte es Collins im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund 39 Mrd. Dollar gebracht. Carrier erreichte knapp 19 Mrd. Dollar und Otis lag bei gut 12 Mrd. Dollar.Die Aufspaltung des Konglomerates dürfte die Investoren noch länger als erhofft beschäftigen, was die Stimmung zusätzlich drückte. Statt wie erwartet in längstens 18 Monaten könnte die steuerschonende Abspaltung von Carrier und Otis nach Einschätzung von Hayes nämlich bis zu 24 Monate dauern. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern bleibt Investoren die Hoffnung, dass der CEO für die beiden Sparten wie zuletzt schon für die Helikoptertochter Sikorsky noch Käufer findet, bevor er die Anteile an den Spin-offs in die Depots der Aktionäre von United Technologies legt.