US-Fonds übertrifft Ziel bei Übernahme von VTG
ste Hamburg – Der Großaktionär des in Hamburg ansässigen größten privaten Waggonvermieters in Europa, VTG, ist am Ziel: Der US-Fonds Morgan Stanley Infrastructure Partners (MSIP) hat sich mit seinem Mitte Juli bekannt gewordenen Übernahmeangebot eine Mehrheit von rund 70,63 % an dem SDax-Unternehmen gesichert. Sämtliche Vollzugsbedingungen seien erfüllt, teilte der Bieter Warwick Holding, eine Beteiligungsgesellschaft von MSIP, im Bundesanzeiger und in einer Pressemitteilung mit. Die endgültige Abwicklung und der Abschluss der Transaktion (Closing) seien am 19. Dezember zu erwarten.Bis zum Ablauf der weiteren Annahmefrist am 5. Dezember sei das Angebot von 53 Euro je Aktie für insgesamt knapp 12 Millionen VTG-Aktien – ein Anteil von ca. 41,62 % – angenommen worden. Zuvor hielt die Warwick Holding bereits eine Beteiligung von 8,34 Millionen Aktien oder 29 % des Grundkapitals. Dass MSIP sich die Mehrheitsanteile an der VTG sichern würde, hatte sich früh abgezeichnet, nachdem der 2016 eingestiegene Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne erklärte, seinen rund 20,4-prozentigen Anteil anzudienen. Vorstand und Aufsichtsrat lehnten das Angebot zwar als zu niedrig ab, allerdings nahmen VTG-Vorstandschef Heiko Fischer sowie der zum Jahresende aus dem Amt scheidende Finanzvorstand Kai Kleeberg das nicht mehr nachgebesserte Warwick-Angebot zwischenzeitlich an (vgl. BZ vom 13. November).Ziel sei es gewesen, Mehrheitseigentümer der VTG zu werden, sagte Markus Hottenrott, Chief Investment Officer von MSIP. “Mit Blick auf die finalen Ergebnisse sind wir sehr zufrieden, dass wir unsere Ziele übertroffen haben.” Da die mit 15 % beteiligte Hamburger Joachim-Herz-Stiftung an ihrer Beteiligung an dem Waggonvermieter festhalten will, dürfte sich der Streubesitz der VTG-Aktie von 36 auf unter 15 % verringern. Die VTG-Aktie gab gestern um 0,2 % auf 52,80 Euro nach.