US-Ministerium verklagt Facebook
dpa-afx Washington – Die US-Regierung hat Facebook mit dem Vorwurf verklagt, das Online-Netzwerk habe Diskriminierung bei Wohnungsanzeigen zugelassen. Dabei steht die Plattform des Online-Netzwerks für personalisierte Werbung im Visier. Immobilienfirmen hätten dafür sorgen können, dass ihre Anzeigen Menschen mit bestimmter Hautfarbe, Herkunft, Familienstand, Geschlecht oder religiöser Zugehörigkeit nicht angezeigt wurden, heißt es in der Klage des Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.Facebook hatte vor einer Woche die Kategorien Alter, Geschlecht und Postleitzahl für den Verkauf von Immobilien-, Beschäftigungs- und Finanzanzeigen gestrichen. Der Schritt war Teil einer Einigung mit Klägern, die dem Online-Netzwerk ebenfalls Diskriminierung vorwarfen. Der Vergleich beinhaltete außerdem eine Zahlung von 5 Mill. Dollar. Die Möglichkeit, Werbung zu diesen Themen auf bestimmte ethnische Gruppen auszurichten, entfernte Facebook bereits 2016 nach einem kritischen Bericht der US-Medienwebsite “Propublica”.Facebook zeigte sich überrascht von der Klage, da man bereits Maßnahmen getroffen und mit den Behörden kooperiert habe.