US-Umweltbehörde wirft Fiat Chrysler Abgasverstoß vor
po Frankfurt – Nach Volkswagen ist jetzt auch Fiat Chrysler Automobiles (FCA) ins Visier der US-Umweltbehörde EPA geraten. Die EPA wirft FCA bei 104 000 Fahrzeugen einen Verstoß gegen den Clean Air Act vor. Jeep- und Dodge-Ram-Modelle der Jahre 2014 bis 2016 mit 3-Liter-Motoren wiesen eine nicht preisgegebene Schummelsoftware auf und stießen deshalb im Normalbetrieb weitaus mehr Stickoxide aus als zulässig. Die FCA-Aktie stürzte binnen weniger Minuten um 18 % und wurde dann vorübergehend im New Yorker Handel ausgesetzt.Gegen FCA gibt es schon zwei Zivilklagen, die jüngste war erst Ende Dezember eingereicht worden. Trotz dieser Klagen mit dem Vorwurf, dass FCA bei den betroffenen Fahrzeugen wie VW sogenannte Defeat Devices eingesetzt haben soll, war die US-Umweltbehörde bisher untätig geblieben. Die jüngste in Detroit eingereichte Class-Action-Klage betrifft mehr als 450 000 schwere Pick-up Trucks von FCA aus den Modelljahren 2007 bis 2012 mit 6,7-Liter-Dieselaggregaten des Motorenspezialisten Cummins.Im September 2015 hatte EPA ein ausgeweitetes Testprogramm eingeführt, um den Einsatz von Abschalteinrichtungen auch bei leichten Nutzfahrzeugen nachweisen zu können. Angeblich hat die Behörde acht nicht dokumentierte Software-Tools gefunden, mit denen bei den betroffenen FCA-Fahrzeugen das Abgasverhalten verändert werden kann.