US-Zölle werden zum Bumerang
Die Wut von US-Präsident Donald Trump über den Stellenabbau bei General Motors fällt gewaltig aus. Das Unternehmen solle sich erinnern, wo es herkomme, spielte er auf die Milliardenhilfen an, mit denen der Konzern zu Beginn der Amtszeit seines Vorgängers Barack Obama gerettet worden war. Dabei ist Trump ein Grund dafür, dass US-Unternehmen oft “lieber in China als in Ohio” investieren. Ein Präsident, der im Wochentakt Zolldrohungen ausstößt, reduziert die Sichtweite für Investitionen in den USA merklich. Schwächelt die Binnenkonjunktur, wie derzeit in der Autoindustrie, scheinen Stellenstreichungen verglichen mit der Suche nach Exportoptionen die sicherere Wette. Bei GM kommen hausgemachte Fehler hinzu. Das Unternehmen hat sich aus zahlreichen Regionen zurückgezogen. Mit China und den USA setzt man ausgerechnet auf die beiden derzeit am wenigsten kompatiblen Märkte. Insofern verwundert es nicht, dass Trumps Zölle für den Autobauer zum Bumerang werden. Er wird indes nicht der letzte US-Konzern sein, den Trumps Zölle dort treffen, wo es weh tut.scd