Valeo peilt 2019 das Ende des Margenverfalls an

Basis für mittelfristige Ziele soll überprüft werden

Valeo peilt 2019 das Ende des Margenverfalls an

wü Paris – Während der heimische Konkurrent Faurecia dem schwierigen Marktumfeld trotzte, hat der französische Automobilzulieferer Valeo im vergangenen Jahr einen starken Rückgang seiner Ergebnisse hinnehmen müssen. Der Konzern hatte 2018 deshalb gleich zwei Gewinnwarnungen abgeben müssen. Er will nun angesichts des unsicheren Marktumfelds seine mittelfristigen Ziele überarbeiten und sie im Laufe des Jahres während einer Investorenkonferenz bekannt geben.Vergangenes Jahr setzten Valeo vor allem die Verlangsamung des Automobilmarktes in China und die neuen Prüfregeln WLTP (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure) zu. Zwar konnte der Automobilzulieferer seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auch dank Akquisitionen wie der Übernahme von Ichikoh aus Japan, Valeo-Kapec aus Südkorea und FTE Automotive aus Deutschland um 4 % auf 19,3 Mrd. Euro steigern. Doch das operative Ergebnis brach um 26 % auf 1,09 Mrd. Euro ein. Das entspricht 5,7 % der Erlöse. Im Jahr zuvor waren es noch 7,9 % gewesen. Das Nettoergebnis fiel mit 546 Mill. Euro um 38 % niedriger als 2017 aus. Analysten hatten laut Reuters im Schnitt zwar mit etwas weniger Umsatz, aber einem Nettoergebnis von 662 Mill. Euro gerechnet.2018 sei ein komplexes, von dem volatilen wirtschaftlichen und politischen Umfeld geprägtes Jahr gewesen, erklärte Valeo-Chef Jacques Aschenbroich. Die Entwicklung des Automobilmarktes und der Rohstoffpreise 2018 und 2019 werde Valeo dazu veranlassen, die der mittelfristigen Prognose zugrunde liegenden Hypothesen zu überprüfen. Für 2019 gibt sich der Automobilzulieferer verhalten optimistisch. Valeo erwartet eine Verbesserung beim operativen Ergebnis, obwohl das Umfeld im ersten Halbjahr schwierig bleibe.Konkret peilt Valeo eine bereinigte operative Marge von 5,8 bis 6,5 % an, bei der Ergebnisse assoziierter Unternehmen nicht berücksichtigt werden. 2017 betrug diese 6,3 %. Die Dividende soll mit 1,25 Euro je Aktie unverändert bleiben.