Verbund-Konzern rutscht ins Minus

Börsen-Zeitung, 1.8.2013 wb Frankfurt - Der in Wien notierte Stromversorger Verbund ist im ersten Halbjahr infolge milliardenschwerer Wertberichtigungen operativ in die roten Zahlen geraten. Gegenläufig wirken sich Effekte aus dem Asset-Tausch mit...

Verbund-Konzern rutscht ins Minus

wb Frankfurt – Der in Wien notierte Stromversorger Verbund ist im ersten Halbjahr infolge milliardenschwerer Wertberichtigungen operativ in die roten Zahlen geraten. Gegenläufig wirken sich Effekte aus dem Asset-Tausch mit Eon (Kraftwerke in der Türkei gegen bayerische) positiv mit 1,25 Mrd. Euro im Finanzergebnis aus. Daher ist der Gewinn von 214 Mill. auf 448 Mill. Euro gestiegen, das operative Ergebnis aber mit 89 Mill. Euro negativ, nach 471 Mill. Euro vor Jahresfrist. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) wurde mit 794 Mill. Euro ein Fünftel mehr verdient.Die Gaskombikraftwerke in Österreich und Frankreich hat der Verbund um 660 Mill. Euro wertberichtigt. Im Finanzergebnis schlugen sich Minderheitsbeteiligungen mit minus 446 Mill. Euro nieder, von denen 396 Mill. Euro auf Italiens Sorgenia entfallen. Bei erneuerbaren Energien gab es Abwertungen von 96 Mill. Euro. Vorstandschef Wolfgang Anzengruber ist dabei, den von der Wasserkraft lebenden Konzern umzubauen. Das Investitionsprogramm wird um 300 Mill. auf 1,2 Mrd. Euro gekürzt. Bis 2015 seien Kostensenkungen von kumuliert 130 Mill. Euro eingeleitet worden. Zudem würden alle Optionen zum Verlustabbau und Optimierung des Gaskraftwerke-Portfolios evaluiert. Für 2013 erwartet der Verbund ein Ebitda von mindestens 1,15 Mrd. Euro und einen Gewinn von 600 Mill. Euro. Als Dividende sind 1 Euro geplant.