Villeroy & Boch bereitet Investoren auf unteres Ende der Prognosespannen vor
Villeroy & Boch visiert unteres Ende der Prognosespannen an
md Frankfurt
Villeroy & Boch wird für das laufende Jahr zunehmend pessimistischer. Bereits Mitte Juli hatte der Badausstatter und Geschirrhersteller wegen der rückläufigen Baukonjunktur in Europa die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2023 gesenkt. Zuletzt war ein Erlösrückgang um 3 bis 6% (zuvor: "auf Vorjahresniveau") im Vergleich zum Jahr 2022 – bei unveränderten Wechselkursen – avisiert worden; im Vorjahr waren 994,5 Mill. Euro erlöst worden. Beim operativen Gewinn (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ebit) wird seither ein Minus von 5 bis 10% (zuvor: "auf Vorjahresniveau") gegenüber 96,8 Mill. Euro erwartet. Aufgrund der sich im dritten Quartal weiter verschärfenden baukonjunkturellen Entwicklung in Europa sowie aufgrund von negativen Währungseinflüssen erwarte der Vorstand nun, dass sich die zum Halbjahr angepasste Prognose durch die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des vierten Quartals "auf den unteren Bereich" weiter verengt, wie Villeroy & Boch mitteilt.
Vorzugsaktie gibt 2 Prozent nach
In den ersten neun Monaten erzielte Villeroy & Boch einen währungsbereinigten Umsatz (inklusive Lizenzerlösen) von 664 Mill. Euro; der Rückgang um 8,8% im Jahresvergleich sei "hauptsächlich konjunkturbedingt". Nominal lagen die Erlöse bei 651 Mill. Euro (−10,7%). Das Ebit liege mit 56,8 Mill. Euro um 11,7% unter dem Vorjahreswert. Der Nettogewinn betrage 37,5 (i.V. 44,0) Mill. Euro. Die Vorzügen gaben am Freitag um 2% nach.