Vivendi zahlt für Vergleich

Börsen-Zeitung, 27.2.2016 sp Frankfurt - Der französische Medienkonzern Vivendi hat einen bis ins Jahr 2001 zurückgehenden Rechtsstreit mit Liberty Media beigelegt. Die Parteien hätten sich auf einen Vergleich geeinigt, der eine Zahlung in Höhe von...

Vivendi zahlt für Vergleich

sp Frankfurt – Der französische Medienkonzern Vivendi hat einen bis ins Jahr 2001 zurückgehenden Rechtsstreit mit Liberty Media beigelegt. Die Parteien hätten sich auf einen Vergleich geeinigt, der eine Zahlung in Höhe von 775 Mill. Dollar an das von John Malone kontrollierte US-Medienunternehmen vorsehe, teilte Vivendi am Freitag mit. Die Aktie legte in Paris etwas mehr als 1 % zu, Liberty Media lagen mittags in New York ebenfalls leicht im Plus.Liberty Media erwartet einen Cash-Zufluss von 420 Mill. Dollar nach Steuern, wie das Unternehmen mitteilt. Für Vivendi hat der Vergleich ebenfalls einen positiven Effekt, weil die jetzt gefundene Einigung deutlich unter dem Verdikt einer US-Jury liegt, die den Konzern auf eine Zahlung von 945 Mill. Dollar verpflichtet hatte. Über die dafür hinterlegten Garantien und reservierten Cash-Bestände könne Vivendi nun wieder frei verfügen, so dass unter dem Strich ein positiver Effekt von rund 300 Mill. Dollar bleibt.In dem 2003 gestarteten Verfahren warf Liberty Media dem französischen Konzern vor, sie 2001 beim Erwerb des Liberty-Anteils an USA Networks getäuscht zu haben. Vivendi habe Liberty damals über Liquiditätsprobleme getäuscht und den Wert der als Akquisitionswährung eingesetzten eigenen Aktien aufgeblasen.