Voestalpine sorgt für Lichtblick
ak Düsseldorf – Nach den Prognosesenkungen der Konkurrenten ArcelorMittal und Salzgitter zeigt sich der größte österreichische Stahlkonzern robust: Voestalpine verzeichnete im ersten Quartal des angelaufenen Geschäftsjahres 2013/14 (per 30.6.) nur leichte Einbußen bei Umsatz und Gewinn. Vor diesem Hintergrund bestätigte Konzernchef Wolfgang Eder die Prognose, im Gesamtjahr bei den operativen Ergebniskennzahlen Ebitda und Ebit auf Vorjahresniveau landen zu wollen.Während die Konkurrenz unter Überkapazitäten in Europa leidet, sieht Voestalpine als wesentlichen Grund für das bessere Abschneiden die breite Aufstellung des Konzerns sowohl in geografischer als auch in branchenmäßiger Hinsicht. Vor allem die einzigartige Kombination von Stahlerzeugung und -verarbeitung sowie die zunehmende Anwendung anderer Werkstoffe wie Aluminium oder Titan bewirkten eine stärkere Differenzierung, schreibt das Management. Eder beschreibt das als Wandel vom klassischen Stahlunternehmen zum stahlbasierten Technologie- und Industriegüterkonzern mit Fokus auf den technologisch anspruchsvollsten Kundensegmenten. Die “Strategie der Verlängerung der Wertschöpfungskette auf Basis von Stahl-Premiumprodukten findet in der Ergebnisentwicklung gerade unter konjunkturell herausfordernden Rahmenbedingungen ihre Bestätigung”, präsentierte sich der Voestalpine-Lenker selbstbewusst.Der Umsatz des Konzerns ging im ersten Quartal um knapp 4 % auf 2,94 Mrd. Euro zurück. Die Rückgänge verteilten sich auf alle vier Divisionen und waren nach Unternehmensangaben stark durch gesunkene Rohstoffpreise bedingt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ermäßigte sich nur um 2 % auf 223 Mill. Euro, so dass sich die operative Marge sogar leicht verbesserte.Die Investitionen hat Voestalpine im ersten Quartal um fast ein Drittel forciert. Die Mittel flossen vor allem in Effizienz- und Ausbauprojekte der Stahl- bzw. Spezialstahlsparte. So erweitert der Konzern unter anderem sein Stahlwerk in Wetzlar.Die Voestalpine-Aktien zogen in Wien um 3,6 % auf 30,51 Euro an.