Voltabox und Paragon schocken Investoren
cru Frankfurt – Voltabox hat die Investoren mit einer Gewinnwarnung geschockt. Der Kurs des Spezialisten für Batteriesysteme brach am Dienstagvormittag um die Hälfte ein auf 6,20 Euro, nachdem die Aktie schon im Mai im Gefolge einer Rüge der Bilanzpolizei abgestürzt war. Auch die Voltabox-Tochter Paragon senkte die Prognose, worauf deren Aktienkurs in der Spitze um über 40 % einbrach. Die Commerzbank stufte die Voltabox-Papiere von “Hold” auf “Reduce” zurück.Für 2019 hatte Voltabox einen Konzernumsatz zwischen 105 Mill. und 115 Mill. Euro sowie eine auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bezogene Marge von 8 bis 9 % angepeilt. Jetzt rechnet Voltabox wegen eines auf 2020 verschobenen Großauftrags nur noch mit 70 Mill. bis 80 Mill. Euro Umsatz und einer Ebit-Marge von -8 bis -9 %.Das Bankhaus Lampe kündigte eine Überarbeitung der Einstufung an. Voltabox gehe vom schnellen Wachstum in den Restrukturierungsmodus über, schrieb Lampe-Analyst Veysel Taze. Das Unternehmen ist seit Oktober 2017 an der Börse. Damals wurden die Papiere zu 24 Euro ausgegeben. In der Spitze waren sie wenige Tage später bis auf 33,70 Euro gestiegen, ehe der Abwärtstrend einsetzte. Gestern schloss der Wert mit 5,72 Euro (- 53 %).Gerade mal ein halbes Jahr hatte sich Jörg Dorbandt im Vorstand der Paragon-Tochter Voltabox als COO und CFO verdingt. Im Juli zog er die Reißleine – “aus persönlichen Gründen”, wie es hieß. Der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Firmengründer Klaus Dieter Frers kam Dorbandts Wunsch nach dem Widerruf der Vorstandsbestellung und der vorzeitigen Aufhebung des Dienstvertrags nach. Dorbandt, so hieß es, werde sich einer anderen beruflichen Herausforderung stellen. An eine Nachbesetzung der vakanten Position wurde jedoch nicht gedacht. Vielmehr stieg Jürgen Pampel auf absehbare Zeit zum Alleinvorstand der Voltabox auf.