CORPORATE FINANCE AWARD 2019 - LARGE CAPS

Vom Kohlekonzern zum Ökostromerzeuger

cru - RWE wandelt sich vom Kohleriesen zum Ökostromerzeuger. Der Energiekonzern schließt die mehr als 20 Mrd. Euro schwere Transaktion mit dem Rivalen Eon ab. RWE erhält die Ökostromsparten von Eon und der ehemaligen RWE-Tochter Innogy sowie...

Vom Kohlekonzern zum Ökostromerzeuger

cru – RWE wandelt sich vom Kohleriesen zum Ökostromerzeuger. Der Energiekonzern schließt die mehr als 20 Mrd. Euro schwere Transaktion mit dem Rivalen Eon ab. RWE erhält die Ökostromsparten von Eon und der ehemaligen RWE-Tochter Innogy sowie Atomkraftwerksbeteiligungen und den österreichischen Wasserkraftkonzern Kelag. Hinzu kommt noch ein Anteil von 15 % an Eon, der mit einem Sitz im Eon-Aufsichtsrat für den scheidenden RWE-Chef Rolf Martin Schmitz verbunden ist. Im Gegenzug erhält Eon das Stromverteilnetzgeschäft und den Stromvertrieb von Innogy. Mit dem Innogy-Ökostromgeschäft und der Kelag wechseln 2 700 Mitarbeiter in die RWE-Gruppe. Der Konzern baut die globale Präsenz aus – mit Standorten auf vier Kontinenten und in 40 Ländern. Damit setzen Eon und RWE den Schlusspunkt unter eine der größten Transaktionen der deutschen Industriegeschichte.Der weitreichende Tausch von Vermögenswerten und Geschäftsbereichen zwischen RWE und Eon ist mit der Übernahme der Innogy-Geschäfte final vollzogen. “Auf diesen Tag haben wir zwei Jahre hingearbeitet”, sagte der scheidende RWE-Chef Schmitz. Sein designierter Nachfolger, Finanzvorstand Markus Krebber, der das Integrationsprojekt federführend geleitet hat, beurteilt die Ausgangsbasis als “hervorragend”: “Ein weltweites, großes Erneuerbaren-Portfolio, zwei sich perfekt ergänzende Teams mit langjähriger Expertise und ein starkes Investitionsprogramm.” Allerdings hat RWE auch die sicheren Dividenden aus dem Netzgeschäft gegen das riskantere Ökostromgeschäft eingetauscht – und Eon hat einen hohen Schuldenberg aufgetürmt.