VW benennt Batteriezell-Lieferanten

Vier Zulieferer aus Asien für weltweite Elektrofahrzeug-Produktion - Beteiligung an Konsortium offen

VW benennt Batteriezell-Lieferanten

Ein Jahr vor dem geplanten Start der Elektroauto-Produktion auf Basis des modularen E-Antriebsbaukastens in Zwickau hat der VW-Konzern die Lieferanten für Batteriezellen in allen Weltregionen gefunden. ste Hamburg – Volkswagen hat mit dem südkoreanischen Batteriezellhersteller SK Innovation (SKI) einen weiteren strategischen Lieferanten für Elektrofahrzeuge benannt. Das Unternehmen, das den Bedarf für Nordamerika und einen Teil des Bedarfs für die Produktion von rein elektrischen Fahrzeugen des Wolfsburger Mehrmarkenkonzerns in Europa decken soll, komplettiere die Gruppe der Zulieferer in allen wichtigen Weltregionen, teilte der weltgrößte Autohersteller mit.Mit den koreanischen Lieferanten SKI, LG Chem und Samsung sowie CATL aus China habe man “starke Partner für die langfristige Versorgung unserer schnell wachsenden E-Flotte gefunden”, erklärte VW-Beschaffungsvorstand Stefan Sommer vor der Aufsichtsratssitzung, in der am Freitag über die Investitionen in den kommenden Jahren entschieden werden soll. Angeblich wird auch über eine Kooperation mit SKI für einen Einstieg von VW in eine eigene Batteriezellfertigung beraten. Die deutschen Autokonzerne scheuen bislang die Milliardenrisiken, die mit der teuren Massenproduktion von Batteriezellen verbunden sind.VW strebt an, bis 2025 weltweit führend in der Elektromobilität zu werden. Bis dahin sollen die Konzernmarken 50 neue reine Elektrofahrzeuge zu den Kunden bringen. Für die Ausstattung der eigenen E-Flotte mit Lithium-Ionen-Batterien benötigt der Konzern bis 2025 eine Batteriekapazität von mehr als 150 Gigawattstunden pro Jahr oder eine Jahreskapazität von mindestens vier “Gigafactories” für Batteriezellen. Um diesen Bedarf zu decken, hatte VW Partnerschaften für China, Europa und Nordamerika ausgeschrieben und das Auftragsvolumen allein für die Volumenfahrzeuge des Konzerns mit mehr als 50 Mrd. Euro beziffert. Mit LG Chem, Samsung und SKI soll in Europa von 2019 die Batterieversorgung sichergestellt werden, mit SKI zudem ab 2022 in Nordamerika und mit CATL ab 2019 in China.Konzernkreisen zufolge prüft VW auch eine Beteiligung am geplanten deutschen Konsortium für eine Batteriezellproduktion. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) erwartet den Start einer Batteriezellfertigung in Deutschland ab 2021 und wirbt für eine Allianz, an der sich mehrere Partner beteiligen können.