VW vor Einigung mit US-Justiz

Konzern avisiert Strafzahlung von 4,3 Mrd. Dollar im Dieselabgasskandal

VW vor Einigung mit US-Justiz

hei Frankfurt – VW steht nach eigenen Angaben im Diesel-Abgasskandal vor einem Vergleich mit dem US-Justizministerium. Während bisher über Strafzahlungen von rund 3 Mrd. Dollar spekuliert worden war, bestätigte der Wolfsburger Konzern am Dienstagabend Marktgerüchte, nach denen die Einigung ein Bußgeld und Strafzahlungen über rund 4,3 Mrd. Dollar vorsehe. Die Zahlungsverpflichtungen würden voraussichtlich bestehende Rückstellungen übersteigen. Über die Höhe der Belastung für das Jahresergebnis 2016 lasse sich noch nichts sagen.Die Konzerntochter Porsche teilte mit, es könne nicht ausgeschlossen werden, dass durch einen Vergleich das Jahresergebnis nach Steuern der Porsche SE, die 30,8 % an der Volkswagen AG hält, unter der bisherigen Schätzung von 1,4 bis 2,4 Mrd. Euro liegen werde.VW sprach von “fortgeschrittenen Gesprächen” mit den US-Behörden. Teil der in Rede stehenden Vereinbarungen sei auch ein “Schuldbekenntnis”, gegen US-Strafvorschriften verstoßen zu haben. Eine finale Einigung stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch Vorstand und Aufsichtsrat, heißt es weiter in der Mitteilung des Autokonzerns. Die zuständigen Gremien würden sich möglicherweise noch am Dienstag oder am Mittwoch mit dem Einigungsentwurf befassen.Über die vereinbarten Strafzahlungen hinaus solle auch die interne Kontrolle bei VW gestärkt und eine “unabhängige Aufsichtsperson” benannt werden. Volkswagen hat bislang 18,2 Mrd. Euro für die Folgen des Abgasskandals zurückgelegt. Der größte Teil davon dürfte allerdings bereits für Entschädigungszahlungen für US-Kunden und Strafen in zivilrechtlichen Auseinandersetzungen reserviert sein.Mit der Milliardenstrafe muss der Volkswagen-Konzern dafür büßen, dass er mit der Manipulation von rund einer halben Million Dieselautos die Behörden in den USA getäuscht und gegen das Luftreinhaltegesetz verstoßen hat. Das US-Justizministerium hatte den Konzern vor fast genau einem Jahr verklagt. VW hatte im September 2015 die Manipulation von elf Millionen Autos weltweit zugegeben.—– Bericht Seite 7- Personen Seite 12