Die Entwicklung der Hörgerätekette Amplifon gehört zu den Erfolgsgeschichten Italiens. Das Unternehmen wurde 1950 von Algernon Charles Holland in Mailand gegründet. Der Brite, der im Zweiten Weltkrieg nach Italien kam, wollte Menschen helfen, die in dem Konflikt Hörschädigungen erlitten hatten. Das Unternehmen, das mehrheitlich noch immer von der Gründerfamilie kontrolliert wird, wuchs schnell. Seit 2001 ist es börsennotiert und derzeit mit 5,9 Mrd. Euro bewertet. Amplifon stellt, anders als börsennotierte Konkurrenten wie Sonova und William Demant, selbst keine Hörgeräte her. Das Unternehmen beschäftigt weltweit 18 600 Mitarbeiter und ist in 25 Ländern mit 9 250 Läden präsent, davon 1 350 in einem Franchise-System. Per Ende September 2022 wurden ein Umsatz von 1,53 Mrd. Euro (plus 11,6 % gegenüber Vorjahr) und ein Nettogewinn von 119,6 Mill. Euro (plus 13,7 %) ausgewiesen. Das Unternehmen sieht sich mit einem Weltmarktanteil von 11 % als globale Nummer 1 vor Sonova (6 bis 7 %). Enrico Vita, Jahrgang 1969, ist seit 2015 CEO von Amplifon.