nh Schanghai – Die Sanktionskampagne der US-Regierung gegen chinesische Technologieunternehmen hat ein überraschendes neues Opfer gefunden. Wie nun bekannt wurde, ist mit der Xiaomi Corp. ein weiterer führender chinesischer Smartphonebauer auf eine sogenannte schwarze Liste von Firmen gerückt, die wegen vermuteter enger Verbindungen zum chinesischen Militär von der US-Administration als Sicherheitsrisiko eingestuft werden.Anders als der seit längerem von Washington angefeindete Telekomausrüster und Smartphonebauer Huawei muss Xiaomi vorerst nicht befürchten, vom Bezug amerikanischer Technologiekomponenten und von der Nutzung von Google-Diensten ausgeschlossen zu werden. Vielmehr bedingen die neuen Maßnahmen, dass US-Investoren mit sofortiger Wirkung keine Aktien oder Bonds von Xiaomi mehr kaufen dürfen und ihre bestehenden Positionen bis zum November dieses Jahres gänzlich abbauen müssen.Auch wenn Xiaomis Geschäftsbetrieb von dem neuen Vorstoß nicht unmittelbar gefährdet ist, führte der Ausschluss von US-Anlegerkreisen zu kräftigen Bewertungsabschlägen für die an der Hongkonger Börse notierende und von ausländischen Fondsgesellschaften zuletzt stark gesuchte Xiaomi-Aktie. Am Freitag knickte der Kurs in der Spitze um 13 % ein. Letztlich gingen die Titel mit einem Tagesverlust von gut 10 % aus dem Hongkonger Handel.