Xpeng hat es eilig mit neuen E-Auto-Werken
nh Schanghai – Der aufstrebende chinesische Elektroautobauer Xpeng Inc. wird nach jüngsten Absatzerfolgen im hart umkämpften Markt für anspruchsvolle E-Fahrzeuge neue Produktionsstätten aufziehen. Wie der Chairman und Mitgründer der Gesellschaft He Xiaopeng in einer Mitteilung betont, will Xpeng voll am gegenwärtigen Boom für sogenannte elektrische Smart Cars partizipieren und entsprechend ihre Produktionskapazitäten aufrüsten.
Das neue Werk soll in der chinesischen Großstadt Wuhan, einer Hochburg für die traditionelle Autoindustrie, aufgezogen werden und auf eine jährliche Kapazität von 100000 Einheiten kommen. Xpeng macht allerdings keine Angaben über die geplante Investitionssumme und nennt auch keinen Zeitplan für einen voraussichtlichen Produktionsstart. Vor einigen Monaten erst hatte Xpeng angekündigt, am Firmensitz in der Metropole Guangzhou ein neues Werk für die Produktion von Xpeng-Fahrzeugen mit einer vergleichbar großen Kapazität aufzuziehen, aber auch für dieses Unterfangen noch keine genauen Plandaten genannt. Experten gehen davon aus, dass die Produktion bis Jahresende 2022 anlaufen könnte.
Das im vergangenen Jahr mit einem 1,5 Mrd. Dollar schweren IPO an die New Yorker Börse gekommene Start-up hat sich zusammen mit Adressen wie Nio, Li Auto oder WM Motor binnen relativ kurzer Zeit zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten für Tesla, den Platzhirsch im chinesischen Markt für Premiumelektrofahrzeuge, gemausert. Die mittlerweile mit zwei Modellen im chinesischen Markt etablierte Xpeng erlebte im ersten Quartal dieses Jahres einen regelrechten Durchbruch und konnte den Fahrzeugabsatz gegenüber Vorjahr auf 13340 Autos fast versechsfachen.
Im vergangenen Jahr wurden 1,3 Millionen elektrisch angetriebene Pkw in China verkauft, was eine Steigerung um 24% bedeutete. Für 2021 rechnen Sektorexperten mit einer weiteren Dynamisierung des E-Auto-Marktes und einer Absatzsteigerung um gut 50% auf 2 Millionen Autos.